Der Wunsch nach einem schönen, lebendigen Dorfplatz in Erzingen für Jung und Alt soll wahr werden. Noch ist nicht geklärt, wo er entstehen soll. Fest steht jedoch, dass die Bürger bei der Wahl des Standortes und der Gestaltung mit ins Boot geholt werden.

Der Wunsch nach einem Platz und Treffpunkt für die Bevölkerung wurde laut in Zusammenhang mit dem derzeitigen Marktplatz am Löwenbrunnen, der zwar sehr idyllisch, aber flächenmäßig nur wenig Markttreibenden Platz bietet, zudem durch die Kundschaft mit ihren parkenden Autos an der Landesstraße L 163a/Degernauerstraße für große Verkehrsbehinderungen sorgt. Dies trotz Parkverbot während der Marktzeit.

Standort an der B 34 als Favorit

Im Raum als neuer Markstandort standen der Gemeindepark in der Dorfmitte mit genügend vorhandenen Parkplätzen und der alte Poststandort an der B 34/Hauptstraße. Letzterer wurde von den Markthändlern favorisiert, da diese Durchgangstraße mit ihrem großen Verkehrsaufkommen mehr Kundschaft verspricht.

Das 2000 Quadratmeter große Gelände befindet sich im Besitz der Gemeinde und wird derzeit noch von der Post noch als Verteilzentrum genutzt, bis sie im Erzinger Gewerbegebiet Rubel ein neues Verteilzentrum erstellt hat.

Ein vorläufiges Votum gab der Gemeinderat für den alten Postplatz als Standort ab, beschlossen ist dies noch nicht. Ein Beschluss soll erst auf Grundlage der Bürgerbeteiligung mit zwei Workshops gefasst werden, wenn deren Ergebnisse vom Planungsbüro Senner ausgewertet sind.

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Bereits im Frühjahr haben die Planer die Plätze in Erzingen und auch den neu zu gestalteten Schulhof unter die Lupe genommen, zudem wurde einige Vorschläge und Ideen dem Gemeinderat vorgestellt. Jetzt ging es jüngst in medias res: die Bevölkerung war eingeladen, um vor Ort bei der Post und bei der Schule ihre Ideen und Vorstellungen anzubringen.

Der Vororttermin auf dem Postgelände stieß auf reges Interesse: An die 50 Klettgauer fanden sich ein, um Bürgermeister Ozan Topcuogullari und dem beauftragten Planer Johann Senner ihre Wünsche und Ideen darzulegen.

An die 50 Klettgauer nutzten die Gelegenheit, ihre Wünsche zu einem lebendigen Platz im Dorf vorzubringen und Fragen zu stellen.
An die 50 Klettgauer nutzten die Gelegenheit, ihre Wünsche zu einem lebendigen Platz im Dorf vorzubringen und Fragen zu stellen. | Bild: Eva Baumgartner

„Ein multifunktionaler Platz für alle Generationen, der nicht nur an Markttagen belebt ist, sondern ein öffentlicher lebendiger Raum für Treffen und kleinere Veranstaltungen, der zum Verweilen einladen soll“, umriss Bürgermeister Topcuogullari die gängige Vorstellung eingangs.

Einerseits tauchten aus den Reihen der Klettgauer viele Fragen auf, beispielsweise wie sieht es mit den Parkplätzen aus? Ist eine Tiefgarage möglich, wie kann der Platz auch für junge Leute, Jugendliche attraktiv gestaltet werden? Demgegenüber standen Ideen, wie eine Eisdiele oder ein kleines Tagescafé, öffentliche Toiletten, überdachte Sitzmöglichkeiten, angesichts der heißen Sommer schattige Ecken, Wasserspiele, Sandplatz für Kinder, ein offener Bücherschrank, WLAN und eine E-Bike Ladestation und anderes mehr.

Das Planungsbüro hat nunmehr jede Menge Wünsche und Anforderungen auszuwerten und auch auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. Im frühen Herbst soll dann die Bürgerbeteiligung mit einem weiteren Workshop in die zweite Runde gehen.

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