Kreis Waldshut – In einer Ecke des großen Sitzungssaals im Landratsamt in Waldshut standen Rucksäcke, Regenschirme und Geschenkkörbe und auf einem Tischlein in der Ecke lagen silberne Münzen als Zeichen des Danks und der Anerkennung für jahrelange kommunalpolitische Arbeit. Es war Zeit des Abschieds im Kreisparlament.

50 Kreisräte gehörten dem Gremium zu Beginn der jüngsten Sitzung noch an. Bis zur konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gremiums am Mittwoch, 24. Juli, sind es jetzt noch 29. Marita Höckendorf ist nach achtjähriger Kreistagsarbeit vor einigen Tagen bereits im Rahmen einer Ausschusssitzung verabschiedet worden. Jetzt wollte Landrat Martin Kistler 19 Kreisräte verabschieden, die am 9. Juni entweder nicht mehr kandidiert hatten oder nicht mehr gewählt wurden. Er hätte aber 20 Räte verabschieden müssen. Denn Johannes Dobler (AfD) wird den Kreistag doch verlassen müssen. Er wurde nicht mehr gewählt, sollte jetzt aber für Simone Bauermeister in das Gremium nachrücken. Die Lottstetterin jedoch darf laut deutlichem Votum des Kreistags nicht auf ihr Mandat verzichten. 20 ausscheidende Kreisräte: Das sind 320 Jahre geballtes Wissen über den Landkreis, seine Städte und Gemeinden und Menschen. Entsprechend lang, respektvoll und empathisch fiel die Laudatio von Landrat Martin Kistler aus.

In der Sitzung wurden nicht nur ausscheidende Kreisräte geehrt. Die Medaille des Landkreistags gab es für Rita Schwarzelühr-Sutter, Ruth Cremer-Ricken und Thomas Schäuble für je 20-jähriges Engagement im Kreistag.

Verabschiedet wurden nach 30 Jahren Martin Benz und Rolf Schmidt, nach 27 Jahren Rolf Rüttnauer, Gabriele Schäuble nach 26 Jahren. 25 Jahre: Rita Mosel, Iris Wallaschek, Helmut Kaiser. 20 Jahre: Volker Jungmann und Carsten Quednow. 15 Jahre: Ira Schelling und Christian Mauch. Zehn Jahre: Antonia Kiefer und Paul Erhart. Fünf Jahre: Johannes Dobler, Karin Gallmann, Johannes Sandrock, Franz Brüstle, Elvira Stehle. Vier Jahre: Wolfgang Dornfeld. Drei Jahre: Carolin Welsch.