Der Bundestrend bei den Europawahlen schlägt auch im westlichen Kreisgebiet durch. Die SPD verliert erdrutschartig und landet in einigen Gemeinden unter zehn Prozent. Verlierer sind auch die Christdemokraten, die vielfach um die zehn Prozentpunkte und mehr verlieren. Klarer Gewinner hingegen: die Grünen. Sie kommen durchgehend auf über 20 Prozent und sind zweitstärkste Kraft. Die Rechtspopulisten der AfD verlieren im Vergleich zur Bundestagswahl 2017. Die Wahlbeteiligung liegt sensationell teilweise bei Spitzenwerten von über 70 Prozent.

  • Bad Säckingen: Die größte Partei bleibt die CDU. Das ist aber auch alles. Sie lässt Feder und kommt nur noch auf 29,3 Prozent. Die SPD fällt in Bad Säckingen von 27,8 auf 15,6, bei der Bundestagswahl hatte sie noch 17,2. Die Grünen landen bei über 25 Prozent und verdoppeln fast. Die AfD kommt auf 9,3 Prozent, das ist mehr als 2014 (+ 2,3%), aber weniger als bei der Bundestagswahl 2017 (-1,6%). Die Wahlbeteiligung: 57,3 Prozent.

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  • Wehr: Die CDU fährt mit 29,8 Prozent neun Prozentpunkte weniger ein als bei der Europawahl 2014, die SPD mit 14,7 elf Prozentpunkte weniger. Zweitstärkste Kraft werden auch in Wehr die Grünen mit 22 Prozent. Nur halb so groß ist die AfD. Die Liberalen kommen auf 6,1 Prozent.
  • Murg: 59,3 Prozent der Murger wählten gestern. 29,7 gaben ihre Stimmen der CDU. Das sind zehn Prozent weniger als bei der letzten Europawahl und sechs weniger als bei der Bundestagswahl. Für die SPD geht es abwärts von 25,4 Prozent (Europawahl 2014), auf 17,7 Prozent (Bundestagswahl 2017) auf gestern 13,4 Prozent. Genau in die andere Richtung reiten die Grünen auf der Erfolgswelle und kommen auf 24,1 Prozent. 11,1 Prozent wählten die AfD, 6,7 Prozent die Freien Wähler, 4,3 die FDP.

Eine Frau bei der Stimmabgabe zur Europawahl.
Eine Frau bei der Stimmabgabe zur Europawahl. | Bild: EIBNER/Daniel Fleig
  • Laufenburg: Auch in Laufenburg stieg die Wahlbeteiligung mit 55,6 Prozent um elf Prozentpunkte. 31,6 Prozent ging an die CDU (2014: 40%), 12,3 Prozent an die SPD (2014: 24,3). Die Grünen verdoppeln ihr Ergebnis im Vergleich zur Europawahl von 2014 und kommen auf 24,2 Prozent. Die Rechtspopulisten landen bei 11,4, die FDP bei 5,1, die Freien Wähler bei 4,4 Prozent.
  • Görwihl: Sagenhafte 71 Prozent der Wähler gingen in Görwihl zur Wahl. Starker Sieger sind auch hier die Bündnisgrünen mit fast 23 Prozent. Das ist mehr als doppelt soviel wie bei den Wahlen 2014 und 2017. Im Vergleich zur Europawahl 2014 verliert die CDU mit 39,7 um zehn Prozentpunkte, hält aber das Ergebnis der Bundestagswahl 2017. Die SPD (6,9%) spielt in Görwihl kaum eine größere Rolle als die FDP (5,4%). Die AfD bleibt mit elf Prozent konstant.
  • Rickenbach: Die Wahlbeteiligung liegt bei 66,4 Prozent. Die Grünen schafften es auch in Rickenbach auf 21,8 Prozent (+10) der gültigen Wählerstimmen. Die stärkste Kraft bleibt die CDU mit 32,7 Prozent, verliert aber elf Prozentpunkte. Die Sozialdemokraten verlieren neun Prozentpunkte und landen bei nur noch 10,5. Die AfD kommt auf 12,8 Prozent, die FDP 5,6 Prozent.
  • Herrischried: Hier gingen 61,8 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. 34,2 Prozent wählten CDU – zehn Prozentpunkte weniger als bei der Europawahl und fünf Prozent weniger als bei der Bundestagswahl. Die SPD sackt von knapp 13 Prozent vor fünf Jahren auf 8,7 ab. Auf der Siegerstraße die Grünen: Sie machen von 13 Prozent einen gewaltigen Satz auf 21,7. Die AfD in Herrischried kommt auf 12,1 Prozent, das sind weniger als bei der Bundestagswahl (14,4%). Die FDP landet bei 5,9, die Freien Wähler bei 5,7.
  • Todtmoos: Auch in der Schwarzwaldgemeinde wird mit 64,7 Prozent eine hohe Wahlbeteiligung verzeichnet. 36 Prozent gehen an die CDU (2014: 47 Prozent), die SPD, bei der letzten Europawahl noch bei 19 Prozent, kommt nur noch auf 7,7, die Grünen dagegen wie im allgemeinen Trend auf 22,1 Prozent. 11,8 gehen an die AfD,
    6,1 an die Liberalen.