Zu einem wahren Publikumsmagneten hat sich über die Jahre der Strohskulpturenwettbewerb in Höchenschwand entwickelt. Er findet turnusmäßig in den ungeraden Jahren beim Bauernmarkt im Ortsteil Frohnschwand statt. Wegen der Corona-Pandemie musste die für 2021 geplante Ausstellung abgesagt werden. In diesem Jahr kehren die Strohskulpturen wieder zurück. Der elfte Höchenschwander Strohskulpturenwettbewerb wird am Sonntag, 3. September, eröffnet. Die aufwendig gestalteten Werke der Höchenschwander Vereine sind dann bis bis zum 8. Oktober 2023 zu sehen. Der Sieger wird am 30. September gekürt.

Wer macht beim Strohskulpturenwettbewerb mit?

Neun Höchenschwander Vereine haben ihre Beteiligung zugesagt. Seit einiger Zeit arbeiten die Trachtentanzgruppe Amrigschwand-Tiefenhäusern, der Sportverein Höchenschwand, die Guggenmusik Schorebord Krächzer, die Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern, die Narrenzunft Tannenzäpfle, die Feuerwehr Höchenschwand, der Tennisclub Höchenschwand gemeinsam mit der Landjugend Höchenschwand und die Landfrauen Höchenschwand an ihren Beiträgen.

Wie ist der Strohskulpturenwettbewerb entstanden?

Im Jahr 2000 traf die Krise der Kurorte auch das Dorf am Himmel, die Übernachtungszahlen rutschten von 450.000 um satte 200.000 in den Keller. In dieser schwierigen Zeit kam der Hotelier Frank Porten auf eine Idee, die heute eines der Markenzeichen von Höchenschwand ist: Der Strohskulpturenwettbewerb – eine Mischung aus dem Bildhauersymposium in St. Blasien und Strohfiguren, die Porten bei einer Reise auf dem Heuberg sah.

An der Umsetzung dieser Idee arbeiteten neben dem Kurverein und der Touristinformation Höchenschwand auch die damalige Vorsitzende der Landfrauen, Helga Baumgartner und der zwischenzeitlich verstorbene Geschäftsführer des Bauernmarktes, Ralf Grundler.

Was ist die Besonderheit der Veranstaltung?

Einen großen Anteil an der positiven Entwicklung des Strohskulpturenwettbewerbes haben aber die Höchenschwander Vereine. Ihr Engagement und die eigenen Ansprüche an die geschaffenen Kunstwerke waren von Beginn an sehr hoch. Helga Baumgartner erinnerte sich auch an ein besonderes Wetterereignis, als bei einer Ausstellung ein Sturm ihren Beitrag beeinträchtigte und die Bienen aus dem Korb geblasen und auf dem Gelände verstreute hatte. „Die Figuren müssen sechs Wochen lang Sturm und Regen aushalten, das war uns danach klar und wird seither bei der Aufstellung einkalkuliert“, sagte die Landfrau.

Wie viel Aufmerksamkeit dieser Wettbewerb überregional auf sich zieht, zeigen die Präsentationen der Figuren im Europapark Rust und der Besuch der verschiedenen Fernsehteams auf dem Ausstellungsgelände.

Wie viel Aufwand steckt in den Strohskulpturen?

Zwischen 800 und 1000 Stunden investieren die Vereine in ihre Skulptur, ehe die kunstvollen Gebilde aus Stroh vor dem Bauernmarkt in Frohnschwand aufgestellt werden.

Was haben sich die Teilnehmer bisher einfallen lassen?

Der Ideenreichtum ist dabei enorm. 2013 war der Eiffelturm nach Höchenschwand verlagert worden, den Wunsch nach einer Sprungschanze sah man 2001 erfüllt. Technik war immer ein Thema und so gab es neben vielen Fortbewegungsmitteln einen Helikopter, eine Postkutsche und sogar eine Lokomotive. Märchenfiguren erfreuten die Zuschauer ebenso wie die unterschiedlichsten Tiere.

Spaß und Lebensfreude wie hier bei den Zirkus-Clowns der Narrenzunft Tannenzäpfle e.V. 2017 „Circus Clown“. Foto: Stefan Pichler
Spaß und Lebensfreude wie hier bei den Zirkus-Clowns der Narrenzunft Tannenzäpfle e.V. 2017 „Circus Clown“. Foto: Stefan Pichler

Unvergessen die überdimensionale Schwarzwälder Kirschtorte aus dem Jahr 2007.

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Mit ihrer Skulptur „Max und Moritz“ gewannen die Landfrauen den zehn Strohskulpturen-Wettbewerb in Höchenschwand. | Bild: Verena Wehrle

Man darf gespannt sein, welche Themen in diesem Jahr von den neun Vereinen aufgegriffen werden.