Wie er das geschafft hat? Keiner weiß es so richtig. Nicht einmal Johanna Ayanpeju, Betriebsleiterin der Freizeitdressurreitschule im Schwörstadter Ortsteil Dossenbach. Eines ihrer Pferde steckte am Mittwochnachmittag, 21. Juni, zwischen zwei Bäumen fest. Sein Name: Amarillo. Ein einjähriger Westfalenmix. Er hielt die Feuerwehr auf Trab.
Jetzt steht er auf einer anderen Weide
„Das hat noch keines unserer Pferde geschafft, sich dort einzuklemmen“, erzählt Ayanpeju im Telefonat mit dem SÜDKURIER einen Tag später. Sie klingt schon wieder entspannt. „Amarillo geht es gut, er steht jetzt auf einer anderen Weide.“ Manuel Benz, Kommandant der Feuerwehrabteilung Dossenbach sagte: „Nein, so einen Fall, mit einem eingeklemmten Pferd hatten wir noch nie.“
Kaum zu glauben, dass er da rein passt
Auf ihren Facebookseiten beschreiben Ayanpeju und die Feuerwehrabteilung Dossenbach den Einsatz. „Heute hat Amarillo für Action gesorgt. Er ist zwischen zwei Bäumen stecken geblieben, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ein Pferd dort überhaupt dazwischen passt“, schreibt Ayanpeju. Vielleicht war es die pure Neugier, die den Schelm in diese Lage gebracht hatte.
Die Abteilung Dossenbach erhält Unterstützung
Die Dossenbacher Abteilung schreibt von einem besonderen Einsatz. Sie wurde laut Angaben von Kameraden der Feuerwehr Schwörstadt unterstützt. Auch die Kollegen aus Maulburg seien gekommen – mit ihrem speziellen Gerät für solche Rettungsmaßnahmen. „Das kam schlussendlich aber nicht zum Einsatz“, heißt es. Benz: „Das ist eine spezielle Gebevorrichtung. Wir haben festgestellt, dass es damit nicht funktioniert.“
Der erste Versuch missglückt
Aber wie haben die Einsatzkräfte das Tier da wieder raus bekommen? „Die Bäume fällen, war die Überlegung“, sagt Ayanpeju am Telefon. Aber das schien zu gefährlich. Das Tier hätte verletzt werden können. Und der Versuch, mit einem Wagenheber die Bäume auseinanderzudrücken, sei missglückt.
Und so schaffen sie es schlussendlich
Mit einem Traktor und einer Seilwinde sei es den Wehrleuten schließlich gelungen, einen Baum zur Seite zu ziehen – Amarillo war frei. Die Tierärztin habe das Pferd während der Aktion versorgt. Derweil ist die Betriebsleiterin dankbar dafür, dass Feuerwehr und Tierärztin binnen weniger Minuten da waren. Eine Stunde dauerte der Einsatz laut Benz.
Sie würde es nicht ausschließen, dass Amarillo das noch einmal ausprobieren würde. Aber nun steht er auf der anderen Weide. Und die Bäume sollen abgesichert werden.