Das vergangenen Jahr war in vielerlei Hinsicht anders als die Jahre zuvor. In allen Lebensbereichen war die Ausbreitung des Corona-Virus zu spüren. Und das Wörtchen „Home-“ hat als Präfix Karriere gemacht: Home-Schooling, Home-Office, Home-Training – alle Tätigkeiten wurden und werden so gut es geht in die eigenen vier Wände verlegt. Doch wie hat sich die viele Zeit zuhause auf unsere Grundversorgung am Hochrhein ausgewirkt? Haben wir mehr Müll produziert?

Restmüll und Gelber Sack

Schon zum Jahreswechsel 2020/2021 konnte der Eigenbetrieb für Abfallwirtschaft (EBA) des Kreises eine deutliche Tendenz ablesen, die sich nun bestätigt: Die Zahl der Gelben Säcke hat deutlich zugenommen, beim Haus- und Sperrmüll hingegen ist nur eine schwache Zunahme zu erkennen. Insgesamt betrug das Aufkommen von Haus- und Sperrmüll 23.786 Tonnen, was 293 Tonnen mehr sind als im Jahr zuvor. „Das entspricht einer prozentualen Steigerung von 1,25 Prozent“, informiert Tobias Herrmann, Sprecher des Landratsamtes.

Ob diese leichte Zunahme der Pandemie geschuldet ist, sei nicht auszuschließen. Allerdings lasse sich aus diesen Zahlen auch kein eindeutiger Trend ablesen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Biotonne, die 2019 im Landkreis eingeführt wurde und somit einen deutlichen Einschnitt im Müllaufkommen markierte. Demnach ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich weniger Abfall – durchschnittlich rund 4.000 Tonnen – im Restmüll gelandet als noch vor Einführung der Biotonne.

Anders sieht es hingegen bei den Gelben Säcken aus, deren Aufkommen im Jahr 2020 um ganze 25 Prozent gestiegen ist. „Diese Annahme hält an und es besteht kein Zweifel, dass das auf den Lockdown zurückzuführen ist“, so Herrmann. Speziell der Anteil an Leichtverpackungen, darunter Take-Away-Behälter aus Kunststoff hat zugenommen.

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