Nach zwölf Jahren Bauzeit, wird das Autobahnteilstück zwischen dem Dreieck Hochrhein und Rheinfelden-Minseln endlich eingeweiht. Kurz vor Weihnachten, genau am 20. Dezember, soll das 2800 Meter lange Stück offiziell dem Verkehr übergeben werden. Es ist nicht nur das letzte im Bau befindliche Teilstück der Hochrheinautobahn, die auf ihrer gesamten Länge noch einige Lücken aufweist. Es ist auch eins der ganz wenigen Autobahn-Neubauprojekte in Baden-Württemberg, das nun eingeweiht wird.

Einweihung ohne Minister

In früheren Jahren wäre dies ein Anlass für ein Schaulaufen der überregionalen Polit-Prominenz gewesen. Nicht so in Rheinfelden: Weder ein Bundes- noch ein Landesminister haben ihr Kommen bislang zugesagt. Aus dem baden-württembergischen Verkehrsministerium in Stuttgart wird statt des grünen Verkehrsministers Winfried Herrmann seine Staatssekretärin Elke Zimmer erwartet.

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Ein Vertreter des Bundesverkehrsministeriums steht bislang nicht auf der Rednerliste. Stattdessen wird die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer ein Grußwort sprechen. Als Bauherrin wird Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, sowie der Projektleiter des Regierungspräsidiums Jens Scheck Bauwerk erläutern.

Herrschaftsbucktunnel als Herzstück

Das zentrale Bauwerk dieses Autobahnabschnitts ist der Herrschaftsbucktunnel: Über 480 Meter geht es für den Verkehr durch zwei Tunnelröhren durch den Berg. Mehrere Dutzend Kilometer Kabel liegen in dem Tunnel. Die zentrale Steuerung der Tunneltechnik liegt allerdings außerhalb.

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Hierfür wurde eigens ein Gebäude beim Westportal errichtet. Der Nordtunnel in Fahrtrichtung Lörrach hat zwei Fahrspuren und eine Breite von 7,50 Meter, die südlich Röhre in Richtung Bad Säckingen ist mit 11 Meter eine Fahrspur breiter. Denn in dieser Richtung verläuft auch der Beschleunigungsstreifen der Autobahnauffahrt von der A861-Querspange innerhalb des Tunnels.

Übrigens: Die Jungfernfahrt durch den Tunnel wird bei der offiziellen Verkehrsfreigabe auch der Höhepunkt für die geladenen Gäste sein. Allen voran für einen Weihnachtsmann, der den Autokorso in einer Kutsche anführen wird.

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