Weihnachten rückt näher und so manch einer ist noch auf der Suche nach einem schönen Geschenk. Auch die SÜDKURIER-Redaktion am Hochrhein hat sich Gedanken gemacht: Welche Geschenke aus unserer Region sind empfehlenswert, gibt es Gehemeintipps? Das Ergebnis sind sieben ganz persönliche Empfehlungen:
Tipp 1: Bäume für den Zeitungswald
Schenken und gleichzeitig etwas Gutes tun – noch dazu direkt vor Ort? Besser kann ein Weihnachtsgeschenk eigentlich gar nicht sein. Und der SÜDKURIER macht dies in Zusammenarbeit mit dem Forst BW möglich: Im Rahmen unseres Projekts Zeitungswald sollen zwei von den Folgen des Klimawandels besonders stark betroffene Staatswaldflächen in Ühlingen-Birkendorf wieder aufgeforstet werden. Die Flächen liegen derzeit brach, nachdem Trockenheit, Schädlinge und Hitze den Baumbestand in den vergangenen Jahren vernichtet haben. Das wollen SÜDKURIER und Forst BW ändern. Geplant ist die Pflanzung von 30.000 Bäumen.

Sie können diese Aktion mit Ihren Spenden gezielt unterstützen und die so erworbenen Baumpatenschaften an Ihre Lieben verschenken. Pro Baum fallen für das Gewächs, Pflanzung und Pflege Kosten in Höhe von sieben an. Praktische Geschenkpakete ermöglichen die Pflanzung von bis zu 100 Bäumen. Im Gegenzug gibt es eine personalisierte Urkunde, die sich ideal als Weihnachtsgeschenk eignet. Und das beste: Der Wald soll mindestens 99 Jahre unberührt bleiben, um seine Funktion als CO2-Speicher vollauf erfüllen zu können. Zeitungswald-Bäume sind also Geschenke, die richtig nachhaltig und von Dauer sind.
Weitere Informationen gibt es hier: https://zeitungswald.suedkurier.de
Tipp 2: Dieser Pfeffer macht warm ums Herz
Gehen Ihnen die Ideen für die Weihnachtsgeschenke aus? Statt Amazon gibt es auch in der Region eine ganze Menge Geheimtipps für ein paar Kleinigkeiten für gute Freunde. Zum Beispiel die heimische Gewürzhändlerin Edeltraud Schatz aus Herrischried.

Also, wenn Sie jemanden beschenken wollen, der gerne kocht, sind Sie bei „Edelgewürze“ an der richtigem Stelle. Mein spezieller Tipp sind die zahlreichen Pfeffersorten, die Edeltraud Schatz und ihr Mann anbieten – von Szechuan-Pfeffr aus Nepal über Voatsiperifery-Pfeffer aus Madagaska bis hin zum roten Kampot aus Kambodscha, den Edeltraud Schatz „der seltenste und erlesensten Pfeffer überhaupt“ nennt.

Sie und ihr Mann machen das jetzt seit fünf Jahren. Begonnen haben sie 2018, als sie das übliche Pfeffersortiment im Laden zu langweilig fanden. „Da muss es doch mehr geben“, sagte sie sich. Sie informierten sich, und mittlerweile ist daraus ein nebenberufliches Hobby geworden. Das haben Sie weiter ausgebaut auf ein rundes Sortiment an Gewürzen und anderen Artikeln. Zu finden sind die beiden abwechselnd samstags an den Wochenmärkten in Bad Säckingen und Todtnau, an Einzelmärkten wie zu Martini in Görwihl oder am Klausenhof oder online unter www.edelgewuerze.de.
Andreas GerberTipp 3: Erinnerungen schaffen
Zugegeben, der Titel klingt ein kleines bisschen pathetisch. Und dennoch: Zeit ist heutzutage ein wirklich knappes Gut – wer einmal versucht hat, sich gleich mit mehreren befreundeten Familien zu verabreden, wird jetzt wahrscheinlich nicken. Auch der Terminkalender vieler Ruheständler ist gut gefüllt. Um so wertvoller ist die gemeinsam verbrachte Zeit. Und um etwas zu erleben, braucht es in unserer Region keinen großen Online-Händler, der bundesweit und darüber hinaus agiert. Warum also nicht gemeinsam beispielsweise das neue Musical 2024 im Gloria-Theater besuchen? Unter dem Titel „Musical Karussell“ wird es ab kommendem Oktober eine ganz besondere Musical-Revue geben.

„Die Idee ist es, die größten Musical-Hits aller Zeiten zusammen mit den besten Songs aus den Gloria-Musicals in einer großen Show zu vereinen“, so Jochen Frank Schmidt. Natürlich gibt der Spielplan des Gloria noch mehr her und auch außerhalb von Bad Säckingen lockt das Theater mit vielfältigen Angeboten beispielsweise nach Basel oder Freiburg. Was meiner Meinung nach das beste an einem solchen Geschenk ist? Im besten Fall blickt man hinterher zurück auf ein Erlebnis, an das man sich noch Jahre später gerne erinnert – gemeinsam.
Tipp 4: Handgemachte Schokolade vom Feinsten
Mein Lieblingsgeschenk ist weder besonders kreativ noch ein Geheimtipp, aber es macht dennoch immer wieder Menschen glücklich: Schokolade. Es ist nicht irgendeine Schokolade – sondern eine besoners feine und stammt dazu noch aus Bad Säckinger Produktion. Wer der gleichförmigen Massenware der Markenhersteller überdrüssig ist, findet in der Obersäckinger Confiserie Rafael Mutter ganz besondere Alternativen: Neben exotischen Tafeln mit Chili-Orange, Tonkabohne oder Kokos-Krokant natürlich auch Klassiker wie Zartbitter (natürlich mit verschieden hohen Kakao-Anteilen) oder Mandel.

Ob in Stern-, Kuppel-, oder Herzform, als Schale zum Füllen oder gleich als kleiner Gugelhupf: So vielseitig und präzise wird das Krokant aus Bad Säckingen hergestellt. Da wird weiße Schokolade mit Rosenblüten bestreut oder mit Limette eine fruchtige Note eingehaucht. Wer‘s lieber nussig mag, kommt mit Popcorn-Caramell oder karamellisierte Haselnuss oder Florentiner garantiert auf seine Kosten. Und auch ein aktueller Trend ist mittlerweile in der Obersäckinger Confiserie angekommen: Vegane Schokolade.
Das kleine Ladengeschäft am Bächleweg nahe der B34 wirkt äußerlich vielleicht etwas unscheinbar. Wer aber im vor der Theke steht, wird über die riesige Auswahl staunen. Neben den speziellen Tafeln lässt einen auch das handgefertigte Pralinensortiment das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Justus ObermeyerTipp 5: Die schönsten Ansichten der Region
Das mit den Geschenken ist immer so ein Ding. Nützlich sollen sie sein – nicht irgendwo in der Ecke verstauben oder in einer Schublade verschwinden. Persönlich sollen sie sein – nicht einfach irgendwas aus den Weiten des Internets.
Ich habe mich vor drei Jahren dazu entscheiden, allen Familienmitgliedern das selbe Geschenk an Weihnachten zu machen. Persönlich. Aus der Region. Als Hobbyfotograf bin ich ja so oder so schon am schönen Hochrhein und im Schwarzwald unterwegs. Warum die Fotografien nicht zu Geschenken machen?
Ich glaube, bisher haben sich alle über die Kalender mit Bildern des Sohnes, beziehungsweise des Enkels, gefreut. Und ich muss mir nicht jedes Jahr aufs Neue den Kopf zerbrechen. Wie sieht es bei Ihnen aus – haben auch Sie schöne Bilder aus der Region? Vielleicht bietet sich die Kalender-Idee ja auch für Sie an. Und wenn Sie einem größeren Publikum eine Freude machen möchten: Der SÜDKURIER veröffentlicht gerne Bilder seiner Leserinnen und Leser. Sie können Ihre Motive mit allen wichtigen Informationen bequem unter redaktion.suedkurier.de der Redaktion zukommen lassen.
Nico TalentaTipp 6: Waldu und Tienes Abenteuer
Ein kleines, aber feines Geschenk für Kinder sind für mich immer die Bücher über Schafbock Waldu aus Waldshut und Störchin Tiene aus Tiengen, die die allerbesten Freunde sind. Egal, ob für die eigene Tochter, die Patenkinder oder Freunde: Für fast jedes Kind ist eine Geschichte dabei. Und das Schöne dabei: Speziell Kinder aus Waldshut-Tiengen erkennen in den Abenteuern die Orte und Menschen, um die es geht: Das Wildgehege, die Rheinfähre oder die Fasnacht bei den Surianern.

Tiene ist übrigen eine lustige junge Störchin aus Tiengen, die im Storchenturm lebt. Fast täglich ist sie zusammen mit ihrem Freund Waldu, einem junger Schafsbock aus Waldshut, der ständig auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer ist. Wenn Sie also Kinder beschenken wollen, die Geschichten lieben, die vielleicht auch nicht zu lang sein sollen, dann sind die Abenteuer der beiden Hauptfiguren genau das Richtige.
Die kleinen Heftchen im Format der bekannten Pixie-Bücher gibt es unter anderem bei der Tourist-Info in Waldshut und der Buchhandlung Kögel in Tiengen. Der Preis pro Heft liegt bei 1,50 Euro – da können es dann auch schon mal mehrere zu Weihnachten sein.
Susann Duygu-D‘SouzaTipp 7: Schokolade aus wildem Kakao
Glokal ist ein Kofferwort, zusammengesetzt aus global und lokal. Diese Verbindung greift insbesondere bei der Schokolade, die Karin Donner als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Weltladen am oberen Tor in Waldshut als Geschenk für Weihnachten empfiehlt. „Die Idee des Weltladens ist es, mit fair gehandelten Produkten aus aller Welt, die Menschen vor Ort zu unterstützen“, sagt Donner.

Und eben deshalb empfiehlt sie zwei Schokoladentafeln aus dem Sortiment. Damit die Schokolade unter fairen Bedingungen bei uns genossen werden kann, muss einiges passieren. Wie das gehen kann, zeigen der Hersteller Fairafric und die Wilder-Amazonas-Schokolade, hergestellt von der Gmeiner Confiserie. Das Besondere an der Tafel aus dem Hause Gmeiner ist, dass sie aus wilden Kakobohnen gewonnen wurde und nicht aus Plantagenwirtschaft. Karin Donner beschreibt die Schokolade im Vergleich zu konventionellen Tafeln als cremiger.

Die Fairafric-Tafeln sind noch in Afrika gefertigt. Der Verpackungsaufdruck informiert: „70 Prozent des weltweiten Kakaos stammt aus Westafrika, doch weniger als ein Prozent der weltweiten Schokoladen werden dort hergestellt.“ Mit dem Kauf der Fairafric-Schokolade kann lokales Einkommen also gestärkt werden. Es gibt sie in einer Vollmilch-Variante mit 42 Prozent Kakao und als vegane Zartbitter-Tafel mit 92 Prozent Kakao. Die 80-Gramm-Tafel bietet der Waldshuter Weltladen für 2,60 Euro an, beziehungsweise 2,70 Euro für die Zartbitter-Variante.
So kann sich mit dem Kauf dieser Tafeln der lokale Einkauf global auswirken. Und weil die Weihnachtszeit nun mal Schokoladenzeit ist, könnte das für den ein oder anderen ein überzeugendes Angebot sein und stärkt nebenbei die Idee des Weltladens.
Rasmus PetersÜbrigens: Wer in dieser Liste das traditionelle Buchgeschenk vermisst, der sollte sich hier umschauen. Sieben Autoren aus der Region haben 2023 neue Werke veröffentlicht. Vom Krimi bis zur Biografie ist für jeden Geschmack etwas dabei.