In größeren Städten fahren Straßenbahnen. In der Schweiz heißen diese innerstädtischen Schienenfahrzeuge Tram oder werden liebevoll Trämli genannt. Ein solches Zürcher Trämli stand vor wenigen Tagen, am 11. Dezember, auf der Autobahn 98. Allerdings erfolgte dieser Halt unplanmäßig.
Ein Schaden in der Hydraulik am LKW-System hatte dazu geführt, dass die unfreiwillige Pause eingelegt werden musste. Eigentlich hätte das Trämli bereits Freitagfrüh um 2 Uhr in Zürich sein sollen. „Durch polizeiliche Anordnung musste der Transport mehr oder weniger in der Region Lörrach-Ost verweilen“, erklärt Andreas Hotz, Leiter des Projektmanagements Technik und verantwortlich für die Trambeschaffung in Zürich, auf Nachfrage des Fotografen.

Erst gegen 22 Uhr war der Schaden behoben und der Schwertransporter konnte weiter in Richtung Schweiz fahren. Doch da die A98 im weiteren Verlauf Richtung Rheinfelden noch immer gesperrt ist (mindestens bis 29. Januar 2021), musste der Schwertransporter die Umleitungsstrecke zurücklegen und konnte erst nach dem Zoll in Rheinfelden dann wieder auf die Autobahn Richtung Zürich fahren – mit Spezialbewilligungen und teilweise polizeilicher Eskorte.
Doch Ende gut, alles gut: Nach Angaben der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich ist das neue Trämli mittlerweile in der Schweiz angekommen. Genauer: Am 13. Dezember erreichte es früh morgens um 3.50 Uhr die Zentralwerkstatt in Zürich-Altstetten.
Übrigens: Trämli auf der Autobahn könnten künftig noch öfter zu sehen sein. Die Verkehrsbetriebe erklären dazu: „Wir haben bei der Herstellerfirma des Trams, der Firma Bombardier Transportation, total 110 solcher Fahrzeuge bestellt, sechs derer sind bereits geliefert, die restlichen Fahrzeuge kommen bis Ende 2027 nach Zürich, das ist im Schnitt alle drei Wochen ein Fahrzeug.“