Was genau am Mittwoch, 19. Februar, an der Realschule Klettgau passiert ist – darüber kursieren in den sozialen Netzwerken und Chatgruppen aktuell verschiedene Versionen. Noch bevor sich die offiziellen Stellen äußerten, haben angebliche Informationen die Runde gemacht, teilweise garniert mit absurd anmutenden Fotos, hergestellt mit künstlicher Intelligenz. Doch was ist eigentlich geschehen?
Schüler gehen aufeinander los
Wie das Regierungspräsidium Freiburg, das die Kommunikation über die Ereignisse im Auftrag der Realschule übernimmt, auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, hat es einen „Vorfall mit körperlicher Auseinandersetzung“ gegeben, in den mehrere Schüler involviert gewesen seien. Die beteiligten Schüler seien vorerst vom Unterricht ausgeschlossen worden, schildert RP-Sprecher Matthias Henrich: „Nach Aufklärung des Sachverhalts wird über etwaige weitere Maßnahmen entschieden.“
Die Polizei reagiert auf Anfrage zurückhaltend. Der genaue Sachverhalt sei laut Pressesprecher Thorsten Stauch noch Gegenstand der Ermittlungen. Zudem seien Minderjährige involviert: „Da spielt die Einhaltung der Persönlichkeitsrechte eine besonders gewichtige Rolle“, so Stauch. Er bestätigt derweil, dass die Auseinandersetzung zwischen den Schülern am Bahnhof Tiengen ihren Ausgang nahm, sich am Bahnhof Erzingen fortsetzte und schließlich auf dem Schulhof der Realschule Klettgau endete. Nach Informationen unserer Zeitung wurden bei dem Vorfall zwei Schüler leicht verletzt.
Schule versucht mit Information der Eltern Schaden abzuwenden
Tatsächlich sei die Realschule Klettgau umgehend gegen spekulative und falsche Veröffentlichungen in den sozialen Medien vorgegangen, wie das RP bestätigt. „Die Eltern der Schülerinnen und Schüler wurden – auch vor dem Hintergrund der Äußerungen in den sozialen Medien – von der Schulleitung darüber informiert, dass die Schule unmittelbar auf den Vorfall reagiert hat und alle erforderlichen Stellen einbezogen sind“, so Henrich. Eine nachhaltige Störung des Schulfriedens habe somit trotz allem verhindert werden können.
Die Schule werde ihrerseits dazu beitragen, dass der Vorfall schnellstmöglich aufgeklärt wird, versichert das RP. In Abhängigkeit davon wird das weitere Vorgehen festgelegt. Hierzu sind weitere Gespräche mit allen Beteiligten vorgesehen.