In Stuttgart wurde am Montag erstmals der Landespreis für Dialekt verliehen. Drei Preisträger stammen aus dem Landkreis Waldshut: Manuel Dörflinger aus Ühlingen-Birkendorf, Sandhya Hasswani aus Herrischried und Leonie Huber aus Herrischried. Rund 330 Beiträge aus allen Landesteilen wurden eingereicht, in sechs Preiskategorien haben die Landesregierung und der Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg 20 Einzelpersonen und Gruppen ausgezeichnet, die sich künstlerisch auf unterschiedliche Weise für die Mundart und eine lebendige Dialektlandschaft einsetzen.

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Bewusstsein für die Bedeutung der Dialekte

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis will laut Mitteilung der Landesregierung das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung und die Vielfalt der Dialekte schärfen. Der Waldshuter Landrat Martin Kistler, Vorsitzender des Dachverbands der Dialekte, betonte in seiner Rede, dass Dialekt für Vielfalt stehe und der Dachverband sich für die Stärkung des Dialekts einsetze. Ministerpräsident Winfried Kretschmann bezeichnete Dialekte als Ausdruck von Identität, Zusammenhalt und Heimatverbundenheit.

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Das sind die Gewinner aus dem Landkreis

Manuel Dörflinger von der Gruppe Luddi aus Ühlingen-Birkendorf wurde für den Titel „Ich schwätz Alemannisch“ mit dem Förderpreis in der Kategorie Lied/Musik ausgezeichnet. „Manuel Dörflinger zeigt in der Liebeserklärung an seine alemannische Muttersprache, wie klangvoll Mundart sein kann. Schöne Wortbilder bleiben im Gedächtnis und zeugen von der Ausdrucksstärke mundartlicher Texte“, so die Begründung.

Die Autorin Sandhya Hasswani aus Herrischried gewann den Hauptpreis in der Kategorie Literatur. „Friide ist eine unglaublich berührende, authentische Prosaerzählung im alemannischen Dialekt, dicht und verwoben wie ein orientalischer Teppich. Bilder werden lebendig, ziehen den „Betrachter“ in die Geschichte, in die Problematik hinein, lassen teilhaben und nehmen gefangen“, beschreibt die Jury.

Leonie Huber (10) aus Herrischried bekam für ihre Kurzgeschichte „Großputzete“ einen Förderpreis in der Kategorie „Junge Generation.“ Die Jury beschreibt diese als „sehr gut gelungene Kurzgeschichte mit aktuellem Inhalt, kindgerecht, lebendig und durchgängig in Alemannisch geschrieben“.

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