Es ist der erste Tag nach zwei Jahren, an dem Kunden und Personal offiziell keine Maske in Geschäften oder Restaurants tragen müssen. Wir haben uns beim verkaufsoffenen Sonntag in Waldshut umgehört, wie das Wegfallen der Corona-Schutzmaßnahme ankommt.
Kundin: „Ich trage die Maske auch in der Schweiz noch in den Öffentlichen Verkehrsmitteln“
Das Bild in den Geschäften der Waldshuter Innenstadt zeigt, dass sich die Kunden individuell entscheiden, Maske zu tragen. Kundin Toni Vassalli sagt: „Es kommt auf die Situation und die Menschenmenge drauf an.“ Weiter sagt sie: „Ich wohne in der Schweiz und auch hier ist es sehr unterschiedlich: Die einen tragen Maske, die anderen nicht. Ich persönlich trage sie vor allem im Öffentlichen Nahverkehr, wo es oft sehr voll ist.“
Ebenfalls aus Zürich angereist ist Melanie Ehrat. „In der Schweiz ist die Maskenpflicht schon vor einer Zeit entfallen, deshalb bin ich daran gewöhnt, sie nicht mehr zu tragen. Und ich finde es auch viel angenehmer so. Ich leide unter Heuschnupfen und mit der Maske war das die vergangenen zwei Jahre schon eine Qual. Außerdem bin ich geimpft, geboostert und genesen – mehr geht ja eigentlich nicht.“
Das sagt die Geschäftsfrau
Geschäftsfrau Alba Pisano sagt: „Ich habe heute gemerkt, dass die Kunden vor allem noch Abstand halten. Aber gerade in Modegeschäften ist es für sie einfacher, ohne Maske die Sachen anzuprobieren, denn so können sie sehen, ob die Farbe der Kleidung auch wirklich zu ihrem Gesicht passt. Ich selbst habe meine Maske auch immer dabei, auch in meinem Geschäft. Wird es hier voll, werde ich sie aufsetzen, um mich und vor allem auch meine Familie zu schützen.“
„Ich will meine Familie weiterhin schützen“

Das sieht auch Servicekraft Naim Shabani so: „Wenn es in den Geschäften voll ist, werde ich Maske tragen, um mich und meine Familie zu schützen. Denn auch wenn es keine Maskenpflicht mehr gibt, gibt es das Virus ja trotzdem noch. Außerdem habe ich mich die vergangenen zwei Jahre daran gewöhnt, sie immer zu tragen. Es ist jetzt schon ein bisschen merkwürdig, ohne den Schutz an die Tische der Kunden zu gehen. Aber natürlich ist es angenehmer ohne Maske, gerade wenn ich an den Sommer denke, wo wir durch die Terrasse viel laufen müssen.“ Sein Kollege Gabriel Ferano ist einfach nur erleichtert, dass er keine Maske mehr tragen muss. „Auch die meisten Gäste freuen sich sehr darüber“, sagt er.
Team entscheidet sich für Maskentragen

Geschäftsmann Andreas Keller: „Wir legen Wert darauf, dass jeder Kunde bei uns willkommen – egal ob mit oder ohne Maske. Wir in unserem Team haben uns aber dazu entschlossen, vorerst noch Maske zu tragen, vor allem, wenn wir Kundschaft haben.“ Weiter sagt er: „Wenn ich sehe, dass in einem Geschäft die Mehrheit der Menschen Maske trägt, werde ich das auch privat tun. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass jetzt wieder mehr Leute in die Geschäfte kommen, gerade diejenigen, die der Maskenpflicht kritisch gegenüber standen.“