Vor der Bundestagswahl wollen wir von den Kandidatinnen und Kandidaten von SPD, CDU, Grünen, FDP, AfD und Linke wissen, was sie für den Wirtschaftsstandort tun und wie sie die medizinische Versorgung im Wahlkreis Waldshut verbessern würden. Hier kommen die Antworten 8 und 9.

8. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland werde ich als erstes...

  • Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD): „... mich als Ökonomin einsetzen für wettbewerbsfähige Strompreise, flankiert mit schnellem Ausbau erneuerbarer Energien, für Bürokratieabbau, für Innovationsförderung und für eine gezielte Unterstützung für KMU und Handwerksbetriebe und einen Made-in-Germany-Bonus.“
  • Felix Schreiner (CDU): „... den neuen Bundeskanzler bestärken, zügig Reformen anzustoßen, die Wachstum schaffen und Arbeitsplätze schützen. Zum Beispiel mit der Senkung der Unternehmenssteuer, der dauerhaften Begrenzung der Stromsteuer und der Halbierung der Netzentgelte.“
  • Jan-Lukas Schmitt (Grüne): „... kräftige Wachstumsimpulse setzen – durch zielgerichtete und wertschöpfende staatliche Investitionen und neue Anreize für private Unternehmen. Und wir müssen den bürokratischen Papierkrieg beenden, indem wir die öffentliche Verwaltung konsequent digitalisieren und entschlacken.“
  • Nathalie Wagner (FDP): „... versuchen, die großen Entlastungspläne der FDP durchzusetzen.“
  • Andrea Zürcher (AfD): „… Maßnahmen ergreifen, die Unternehmen entlasten: Energiepreise senken, Bürokratie abbauen und Innovation fördern. Der Mittelstand, als Rückgrat unserer Wirtschaft, braucht klare Unterstützung, um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.“
  • Julian Besemann (Linke): „... die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stärken, Investitionen in Bildung und Innovation erhöhen und für eine gerechte Besteuerung großer Konzerne sorgen.“

9. Klinikneubau und Ärztemangel: Was muss für die Gesundheit der Einwohner des Wahlkreises Waldshut getan werden und wer soll die Kosten tragen?

  • Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD): „Der zuständige Grüne Sozialminister in Baden-Württemberg muss seine Zusage zur Finanzierung des Neubaus unseres Zentralkrankenhauses einhalten und die kassenärztliche Vereinigung die Sitzvergabe und Verteilung von Haus- und Fachärzten in ländlich geprägten Landkreisen besser steuern.“
  • Felix Schreiner (CDU): „Es braucht eine auskömmliche Finanzierung des Systems. Die aktuelle SPD-Klinikreform schadet unserer Region. Die Gewinnung von gut ausgebildeten Ärzten, Pflegekräften, Hebammen und Therapeuten ist wichtig. Die haus-, fachärztliche und ambulante Versorgung ist zu gewährleisten.“
  • Jan Lukas Schmitt (Grüne): „Der Neubau ist ein wichtiger Meilenstein, löst aber nicht alle Probleme. Ich setze mich für eine verbesserte Krankenhausreform des Bundes ein, werde das Engagement der Gemeinden für Ärztehäuser unterstützen und mich dafür einsetzen, die Landarzt-Förderung fortzuführen.“
  • Nathalie Wagner (FDP): „So nah zur Schweiz muss der Arztberuf in Deutschland besonders attraktiv werden. Budgetierungen müssen entfallen, damit Ärzte Kassenpatienten nicht unbezahlt behandeln müssen. Auch müssen wir offen für private Investoren sein – besser ein privat finanziertes Ärztehaus als keines.“
  • Andrea Zürcher (AfD): „Wir brauchen regionale Gesundheitszentren und bessere und lukrativere Arbeitsbedingungen für Ärzte. Die Kosten müssen durch eine gerechte Steuerpolitik getragen werden.“
  • Julian Besemann (Linke): „Wir brauchen eine bessere Finanzierung des Gesundheitssystems, höhere Gehälter für medizinisches Personal und den Ausbau der Ausbildungsplätze. Die Kosten müssen durch eine solidarische Bürgerversicherung getragen werden.“

In Teil 1 unserer Reihe führen die Kandidatinnen und Kandidaten aus, wofür sie stehen.

In Teil 2 unserer Reihe erklären die Kandidatinnen und Kandidaten, welches die größte Herausforderung für sie ist und welche Politik es nach dem Ampel-Aus braucht.

In Teil 3 unserer Reihe geben die Kandidatinnen und Kandidaten Antworten zur Finanzierung des Wahlkampfs, ihrem Wunsch-Ministerium und dem Thema ihrer ersten Rede im Bundestag.

Und was möchten Sie wissen?

Eine besondere Rolle haben an dem Wahlarena-Abend, 20. Januar 2025, die Fragen der Leserinnen und Leser des SÜDKURIER. Was brennt den Menschen unter den Nägeln? Wo muss die Politik mehr tun? Welche Erwartungen haben unsere Leser an die Kandidaten? Die Diskussion können Sie in unserem Live-Stream verfolgen unter https://www.suedkurier.de/12285733

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