Auf eine sehr bewegtes und ereignisreiches Kalenderjahr 2024 kann die Gemeinde Lauchringen zurückblicken. Im Januar wurden als ein sehr zukunftsorientiertes Projekt neben einigen privaten Hauseigentümern die kommunalen Gebäude in Oberlauchringen (Gmeindshus, Kindergarten, Gemeindehalle, Grundschule, Altes Rathaus) an das dort errichtete Nahwärmenetz angeschlossen.
Die Monate Februar bis Juli standen ganz im Zeichen der Generalsanierung der Gemeindehalle Oberlauchringen, nachdem dort im Sommer 2023 ein großer Wasserschaden entstanden war. Mit einem Gesamtaufwand von rund 2,6 Millionen Euro (Nettobelastung für die Gemeinde 1,1 Millionen Euro) wurde die Halle von Grund auf in eine neuwertige Halle umgewandelt.


Außerdem gab es am 6. Februar aus Anlass des Genozids an den Tutsi 1996 in Ruanda mit der Einweihung der ersten Gedenkstätte in Deutschland unter Anwesenheit des Botschafters aus Ruanda Igor Cesar eine eindrucksvolle Gedenkfeier auf dem Friedhof in Oberlauchringen.

Die Tanznacht des Kulturvereins Schauplatz im März in der Alten Schlosserei unter dem Motto „20er Jahre“ war mit rund 300 Gästen ausverkauft. Im April fand zum zweiten Mal auf dem Lauffenmühle-Areal die Internationale Spezialradmesse (Spezi) mit 90 Ausstellern aus mehreren europäischen Ländern statt, mit über 6000 Besuchern erneut ein voller Erfolg.
In diesem Monat erfolgte außerdem die endgültige Fertigstellung der öffentlichen Anlagen im Wohn- und Geschäftsquartier Riedpark mit dem Bertold-Schmidt-Platz als zentrale Begegnungsstätte. Die glanzvolle Einweihungsfeier fand vom 9. bis 11. Mai statt. Dabei wurde von der Gemeinde ein umfangreiches Unterhaltungs- und Musikprogramm auf die Beine gestellt, das von den an der Überbauung des Quartiers beteiligten Firmen maßgeblich finanziert wurde.

In diesem Monat erfolge auch die Verabschiedung des städtebaulichen Rahmenplans für das Lauffenmühle-Areal.
Am 9. Juni brachte die Kommunalwahl mit acht neu gewählten Gemeinderäten eine signifikante Veränderung und zugleich deutliche Verjüngung des Gremiums. Folgende Kandidaten wurden neu gewählt: Patrick Bergdorf, Petra Feucht, Mirko Isele, Michael Hartmann, Dr. Brahim Krasniqi, Philipp Heidinger, Peter von Roth und Christian Stärk. Gleichzeitig wurden Rita Schwarzelühr-Sutter, Felix Schreiner, Thomas Schäuble und Stefan Weyhenmeyer in den Kreistag gewählt.
Am Ende des Monats Juni fand im Bereich des Freischwimmbades die schon traditionelle Triathlon-Nacht statt, die bereits das zweite Mal vom neugegründeten Verein „Triathlon Team Lauchringen“ ausgerichtet und erstmals sehr erfolgreich mit einem Kids-Triathlon ergänzt wurde.

Einmal mehr wurde ebenfalls im Juni für die EM-Fußballspiele der deutschen und türkischen Nationalmannschaft durch den SC Lauchringen im Wutachstadion ein Public Viewing angeboten.
Das 50-jährige Jubiläum des Freischwimmbades wurde im Juli mit einem großen Schwimmbadfest mit vielen Attraktionen und einem abendlichen Unterhaltungsproramm ausgiebig gefeiert.
Als Jahrhundertbauwerk mit besonderen technischen Erfordernissen wurde im August die rund 110 Jahre alte Eisenbahnbrücke über die Wutach bei Oberlauchringen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch eine neue Brücke ersetzt.

Vom 21. September bis 13. Oktober veranstaltete der Kulturverein Schauplatz den „Kulturherbst“ mit insgesamt acht Veranstaltungen von Klassik, Pop, Lyrik und Mundart bis Kindertheater. Außerdem erfolgten im September der Beginn des Schulbetriebes in der neu sanierten Gemeindehalle sowie der Start der Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Landvogtweg mit rund 50 Bauplätzen. Im Oktober wurde mit der Umstellung des Blockheizkraftwerkes auf der „Unteren Hauenwiesen“ von Gas auf Pelletsheizung der zweite Bauabschnitt des Nahwärmenetzes in Oberlauchringen abgeschlossen.
Das neue Gmeindshus
Im Oktober und November erfolgte ein maßgeblicher Baufortschritt des neuen Gmeindshuses bis kurz vor der Fertigstellung, mit rund 5,6 Millionen Euro das größte Bauvorhaben im Jahr 2024. Die Eröffnung ist für den 8./9. Februar 2025 vorgesehen, wobei die neue Bücherei bereits am 16. Dezember ihren Betrieb aufgenommen hat.

Mit der Einrichtung des neuen Gmeindshuses in dem denkmalgeschützten Haus Wettenstraße 2 in Oberlauchringen verwirklichte die Gemeinde das bedeutendste Investitionsvorhaben im zu Ende gehenden Jahr.
In dem Haus wurde im Erd- und Obergeschoss eine Mediathek eingerichtet, die auch als sogenannte „Flexi-Bib“ betrieben werden kann (Zugangsmöglichkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten). Im Dachgeschoss befinden sich der neue Bürgersaal für kleine Veranstaltungen sowie moderne Coworking-Plätze als Zukunftsraum Schwarzwald (Z.S.R.).

Im Obergeschoss ist ein Repair-Café vorgesehen und im Erdgeschoss gibt es eine Marktscheune mit Poststelle. Dort wird außerdem das Café „Fräulein Linde“ eingerichtet, das vorläufig von Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein wird. Der gesamte Außenbereich wird baulich als ganzheitliches verkehrsberuhigtes Dorfzentrum mit öffentlichen Parkplätzen und einigen neuen Lindenbäumen gestaltet.

Im November erfolgten außerdem die Eröffnung der sanierten Gemeindehalle sowie die Einweihung des Naturkinderkartens auf dem Freizeitgelände unter der Betriebsträgerschaft der Diakonie Hochrhein.

Mit zwei Buchlesungen von Susanna Heim, ebenfalls im November, über die Erinnerungen an ihren Vater und früheren Bürgermeister Bertold Schmidt fand die erste öffentliche Veranstaltung im neuen Gmeindshus statt.

Zum Jahresabschluss wurde im Dezember von der Gemeinde wiederum die schon traditionelle Kinderweihnachtswunschs-Aktion durchgeführt. Als Fazit stellt Bürgermeister Thomas Schäuble fest: „Wir hatten, auch aufgrund unvorhergesehener Ereignisse, ein außergewöhnlich intensives Jahr mit vielen Bauvorhaben, das von den Mitarbeitern und den begleitenden Fachbüros ein hohes Maß an Engagement abverlangt hat.“
