So hat Laufenburg gewählt
Es waren 0,2 Prozentpunkte: So viel trennten die CDU (24 Prozent) und die SPD (23,8 Prozent) noch bei der Bundestagswahl 2021. Nun bietet sich ein anderes Bild. Stärkste Partei bleibt in Laufenburg die CDU mit 30 Prozent aller Zweitstimmen und einem Plus von 6,1 Prozentpunkten. Zwar legen die Christdemokraten damit deutlich zu und lassen die 24 Prozent, auf die sie bei der Wahl 2021 abgestürzt waren, hinter sich, an das Ergebnis von 2017 mit 36,2 Prozent kommen sie allerdings nicht mehr heran.
Am deutlichsten legt in Laufenburg mit 12,6 Prozentpunkten die AfD zu. Sie kommt auf 23,5 Prozent. Auch die Linke profitiert: Mit plus 2,8 Prozentpunkten kommt sie auf 5,4¦Prozent. Alle Parteien der Regierung werden abgestraft – in unterschiedlicher Ausprägung. Am deutlichsten bekommt es die FDP zu spüren: minus 8,9 Prozentpunkte reichen noch für 5,4 Prozent. Auch die SPD verliert deutlich: Sie fällt von 23,8¦auf 16¦Prozent. Bleiben noch die Grünen: Sie müssen einen Rückgang von 3,1¦Prozentpunkten verkraften und landen am Ende auf 11,5 Prozent.
Vor allem Hochsal (34,4 Prozent) und Rotzel (32,1 Prozent) zeigt sich die CDU stark, während die Christdemokraten in Rappenstein nur auf 28,6 Prozent kommen. Stark schneidet die AfD in Rhina mit 35 Prozent ab. Hier können auch die Linke (8,6 Prozent) und das BSW (6,6 Prozent) punkten. Für die Liberalen scheint in der Altstadt mit elf Prozent die Welt noch in Ordnung.
Bei den Erststimmen ist das Ergebnis ähnlich – wenn auch mit einer unterschiedlichen Ausprägung. Felix Schreiner (CDU) verbessert sich von 30,5 Prozent auf 33,7 Prozent. Damit holt er in Laufenburg auch mehr Erst- als Zweitstimmen. Andrea Zürcher (AfD) legt um 11,9 Prozentpunkte zu und erzielt 23,1 Prozent. Damit liegt sie noch vor der SPD-Abgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, die 5,4 Prozentpunkte einbüßen musste und nur noch 20¦Prozent der Erststimmen erhält. Jan-Lukas Schmitt (Grüne) fällt von 12,1¦Prozent auf zehn Prozent. Nathalie Wagner (FDP) verliert im Vergleich zum FDP-Kandidaten von 2021. Damals holte Jareem Khawaja 10,8 Prozent der Erststimmen. Wagner kommt auf 4,2 Prozent. Julian Besemann (Die Linke) erreicht 4,3 Prozent.
So hat Murg gewählt
Die CDU kommt auf 29,9 Prozent (plus 5,5 Prozentpunkte). Zweitstärkste Kraft wird die AfD. Sie verdoppelt ihr Ergebnis. 2021 hatte sie in Murg noch 10,8 Prozent, nun kommt sie auf 23,2 Prozent. Deutlich verbessern sich auch Die Linke und das BSW. Die Linke gewinnt 2,6 Prozentpunkte und landen bei fünf Prozent. Von null auf 4,6¦Prozent: Das gelingt dem BSW. SPD und FDP müssen einen fast identischen Rückgang wegstecken. Die SPD verliert 8,5 Prozentpunkte. Somit bleibt für sie mit 14 Prozent nur noch der dritte Platz. 2021 erzielten die Liberalen noch 13,1¦Prozent. Mit einem Minus von 8,3¦Prozentpunkten bleiben nur noch 4,8 Prozent. Die Grünen hingegen verlieren im Vergleich zu ihren beiden Koalitionspartnern nur moderat. Sie fallen von 16,7 Prozent auf 12,8 Prozent.
Die CDU hat ihr bestes Ergebnis in Niederhof (31,4 Prozent), die AfD in Hänner (31,9 Prozent) und die SPD ist stark in Murg selbst (Murg II 16,6 Prozent und Murg I 16,3 Prozent). Die Grünen erzielen in Murg mit 14 Prozent ihr bestes Ergebnis in Hänner. Wo Grüne und AfD gut abschneiden, lassen die CDU und die SPD Federn. In Hänner kommen die Christdemokraten nur auf 24,8 Prozent und die Sozialdemokraten auf 9,4 Prozent. Die Grünen sind vor allem dort schwach, wo die SPD stark ist – in Murg selbst. Im Wahllokal Murg II erreichen sie 8,6 Prozent und in Murg I 9,6 Prozent. Gleiches gilt übrigens für die FDP: Sie hat in Hänner mit 5,4 Prozent ihr bestes Ergebnis und kommt in Murg I auf 3,4 Prozent und in Murg II.
Die meisten Erststimmen erzielt Felix Schreiner. Auch wenn mit 3,5 Prozentpunkten der Anstieg nicht so deutlich ist wie bei den Zweitstimmen (5,5¦Prozentpunkte) kommt er immerhin auf 34,6 Prozent. 883 Wähler stimmten für Andrea Zürcher. Das entspricht 23,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit erzielt Zürcher in Murg bei den Erststimmen sogar ein geringfügig besseres Ergebnis als bei den Zweitstimmen 23,2 Prozent (879 Wähler). Stephan Schneider (Freie Wähler) aus St. Peter liegt in Murg (3,3 Prozent) über dem Ergebnis auf Kreisebene (2,7 Prozent) und reiht sich damit noch vor Nathalie Wagner (minus 5,7 Prozentpunkte im Vergleich zu Jareem Khawaja) mit 3,2 Prozent ein. Der Unterschied beträgt zwei Stimmen. Den deutlichsten Verlust muss Rita Schwarzelühr-Sutter mit 7,4 Prozentpunkten verkraften. Es reicht damit nur noch für 18,6 Prozent. Minus 3,6 Prozentpunkte heißt es für Jan-Lukas Schmitt. Er kommt damit auf zehn Prozent der Erststimmen. Julian Besemann hat 192 Wähler überzeugt. Das sind 5,1 Prozent.
So hat Albbruck gewählt
36,8 Prozent holt die CDU bei den Zweitstimmen (plus 7,8 Prozentpunkte). Deutlich zulegen kann die AfD. 2021 noch bei 10,5 Prozent, erreicht sie nun 23,5 Prozent. Die FDP hingegen fällt – von 13,9 Prozent auf 4,8 Prozent. Auch die SPD mit nur noch 12,9 Prozent und die Grünen mit zehn Prozent können nicht mehr an die Erfolge von 2021 anknüpfen.
Die absolute Mehrheit erzielt die CDU in Birndorf (57,2 Prozent) und in Birkingen (51,2 Prozent). In beiden Ortsteilen schneidet die AfD am schlechtesten ab: Birkingen mit neun Prozent und Birndorf mit 15,3 Prozent. Besonders stark hingegen ist die AfD in den Wahllokalen Albbruck zwei mit 37,9 Prozent und in Alb mit 34,7 Prozent. In beiden Wahllokalen lässt sie die CDU (Albbruck zwei 23,4 Prozent und Alb 29,7 Prozent) hinter sich und wird stärkste Kraft. Die Bandbreite der Ergebnisse erstreckt sich bei der SPD von 13 Prozent in Alb bis 9,6 Prozent in Sachen. Während die Grünen in Birkingen 17,3 Prozent erzielen, kommen sie in Unteralpfen nur auf 7,9 Prozent. Ganz bitter ist es für die FDP in Buch. Hier erhält sie nur 2,5 Prozent der Stimmen.
Auch bei den Erststimmen zeigt sich ein ähnliches Bild. Felix Schreiner erzielt 39,5 Prozent und Andrea Zürcher 23,1 Prozent. Die Kandidaten der Ampel-Koalition müssen alle Einbußen zwischen 5,4 und vier Prozentpunkten verkraften. Rita Schwarzelühr-Sutter kommt auf 17,6 Prozent, Jan-Lukas Schmitt auf 8,1 Prozent und Nathalie Wagner auf 3,6 Prozent. Julian Besemann landet mit 3,8 Prozent noch vor der FDP-Kandidatin.
So hat Dogern gewählt
An die CDU kommt in Dogern niemand heran. Sie zieht mit 37,5¦Prozent allen davon und liegt 20,6 Prozentpunkte vor der AfD. Dogern widersetzt sich dem Bundestrend. Zwar verbessert die AfD ihr Ergebnis um 5,9 Prozentpunkte und kommt auf 16,9 Prozent. Doch ihr folgt dicht die SPD mit 16¦Prozent. Die Grünen erreichen 13 Prozent. Ginge es nach den Wählern in Dogern: Die FDP hätte den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft – knapp mit 5,1 Prozent.
Bei den Erststimmen erreicht Felix Schreiner ein kleines Plus von 1,7 Prozentpunkten. Das reicht allerdings für 40,3 Prozentpunkte. Und auf Platz zwei kommt Rita Schwarzelühr-Sutter. Sie verliert zwar 5,3 Prozentpunkte – erreicht aber immerhin noch 22 Prozent. 16,3 Prozent sind es für Andrea Zürcher und 10,3 Prozent für Jan-Lukas Schmitt. Für Julian Besemann stimmten 3,8 Prozent und für Nathalie Wagner 3,7 Prozent der Wähler.