Der Laufenburger Kindergarten Eulennest darf sich aller Voraussicht nach auf einen Neubau freuen. Dass die bestehende Einrichtung umziehen muss, ist bereits bekannt. Doch wohin, war bislang noch nicht klar. Nun zeichnet sich ab, dass es einen Neubau in der Oststadt geben wird. Der Laufenburger Gemeinderat soll in der Sitzung am Montag, 20. Januar, einem Neubau am Grünen Weg in der Oststadt zustimmen. Dies geht aus der entsprechenden Sitzungsvorlage zum kommenden Gemeinderatstermin hervor.
Zur Vorgeschichte: Der Kindergarten Eulennest muss seinen Standort demnächst räumen. Hintergrund sind die Arbeiten für die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Grenzach und Erzingen. Denn von der Bahn-Bautätigkeit in Laufenburg wird der Kindergarten Eulennest betroffen sein. Im Zuge der Bauarbeiten an der Bahnstrecke im Bereich Lauenburg muss nämlich die Brücke Brunnenmatt abgerissen werden. Sie ist zu niedrig, die Höhe der künftigen Oberleitung verlangt eine größere Durchfahrtshöhe. Die Bahn-Arbeiten konzentrieren sich in Laufenburg vor allem auf den Ausbau des Rappensteintunnels, den Umbau zweier Haltestationen und den Neubau zweier Brücken.

Brückenabbruch macht Umzug notwendig
Eine davon ist eben die Brücke Brunnenmatt. Während des Neubaus wäre der Kindergarten nicht mehr erreichbar und könnte für eineinhalb Jahre nicht genutzt werden. Eine Verteilung der Kinder auf andere städtische Kindergärten sei aufgrund von deren Auslastungen nicht möglich, schreibt Bürgermeister Ulrich Krieger in der Sitzungsvorlage.
Der Kindergarten Eulennest hat ein naturpädagogisches Konzept und ist dreigruppig angelegt, wegen Personalmangels aktuell aber nicht voll belegt. Nachdem das jetzige Kindergartengebäude beim Wiedereinzug nach Ende der Bahn-Bauarbeiten ohnehin saniert werden müsste, favorisiert die Verwaltung einen Neubau. Die Oststadt Laufenburgs biete sich als neuer Standort an, weil es in jenem Wohngebiet laut Bürgermeister bislang noch keinen Kindergarten gibt.
Wo soll der neue Kindergarten nun genau entstehen?
In der Vorlage zur Gemeinderatssitzung hat die Stadt drei mögliche Standorte geprüft: Das sind im Einzelnen ein Standort in der Grunholzer Straße, einer in der Himmelreichstraße und ein dritter am Grünen Weg. Letzterer wird von der Stadt favorisiert. Das betreffende Grundstück gehört bereits der Gemeinde. Im Gemeinderat soll am Montag über genau diesen Vorschlag entscheiden werden.
Neubau wird über vier Millionen Euro kosten
Im Vorfeld einer möglichen Bebauung sind zunächst bauplanungsrechtliche Vorgaben zu erfüllen. Bei der Realisierung des Neubaus besteht für die Stadt ein enger Zeitplan. Das Gebäude soll für einen Umzug des Kindergartens Eulennest bis Mitte des Jahres 2026 fertiggestellt sein. Die Kosten für das Projekt sind derzeit auf 4,1 Millionen Euro veranschlagt. Die Mittel sollen auf die Haushaltsjahre 2025 und 2026 verteilt werden, so Krieger in der Sitzungsvorlage.
Erste Planungen werden am Montag bereits im Gemeinderat vorgestellt. Sie werden laut Sitzungsvorlage auch von der Arbeitsgemeinschaft Eulennest, besetzt mit Vertretern der Stadt, des Gemeinderates und des Kindergartens, empfohlen. Bevorzugt wird dabei unter verschiedenen Varianten wie bisher ein dreigruppiger Kindergarten. Denn es bestehe der Wunsch, auch Kindern außerhalb des Einzugsbereiches den Zugang zum Kindergarten Eulennest zu ermöglichen, da dieser der einzige Kindergarten mit naturpädagogischem Konzept sei.