Die Stadt Laufenburg will mit finanzieller Unterstützung des Agglomerationsprogramms Basel drei wichtige Verkehrsprojekte verwirklichen: Ausbau des P&R-Parkplatzes am Ostbahnhof, Bau eines Radwegs entlang der L154 zwischen Altstadt und Laufenpark, Schaffung einer Fußgängerquerung über die L154 im Bereich Himmelreichstraße.
Laufenburg will eine stärkere Zusammenarbeit über die Grenze hinweg
In der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend stimmten die Stadträte geschlossen der Unterzeichnung der Charta zur Umsetzung des Raumkonzepts Hochrhein zu. Mit der Unterzeichnung der Charta bekundet die Stadt ihr Interesse an einer stärken Zusammenarbeit am Hochrhein. Mit der Unterzeichnung der Charta entstehen keine Kosten, allerdings wird die Stadt sich anteilig an der Finanzierung von Projekten beteiligen müssen.
Die Stadt kann Zuschüsse in Höhe von 30 bis 50 Prozent erwarten
Die Stadt Laufenburg hat bei der Schweizer Eidgenossenschaft die drei genannten Maßnahmen zur Förderung durch das Agglo-Programm angemeldet. Die Finanzierung erfolgt über Landesgrenzen hinweg. Die Stadt kann Zuschüsse in Höhe von 30 bis 50 Prozent erwarten, der Schweizer Bund und Schweizer Kantone tragen die Hauptlast der Kosten.
Mit der Aufnahme im Jahr 2023 in das Agglomerationsprogramm des grenzüberschreitenden Raumkonzepts Hochrhein als langfristiges Planungsinstrument, eröffnen sich für Laufenburg ab 2028 viele Möglichkeiten in Bereichen rund um nachhaltige Verkehrsprojekte.
Schon lange besteht der Wunsch der Stadt, den P&R-Platz am Ostbahnhof zeitgemäß anzulegen und damit die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu erhöhen. Die Parkplatzkapazität ist aktuell zu gering. Damit kann das Potential auf die Bahn umzusteigen nicht ausgeschöpft werden. Zudem fehlt eine Möglichkeit, Elektrofahrzeuge aufzuladen.
Der P&R-Platz am Ostbahnhof soll asphaltiert werden und Ladesäulen erhalten
Geplant ist, der Erwerb des Grundstücks durch die Stadt von der Deutschen Bahn AG. Aktuell ist es von der Stadt gepachtet. Ferner soll die Asphaltierung des Platzes erfolgen. Ladesäulen und eine Photovoltaikanlage sollen entstehen sowie eine zweite Parkplatzebene. Auf Anregung von Stadtrat Raimund Huber (Grüne) sollen auch Stellplätze für Fahrräder geplant werden.
Die Kosten für das Gesamtprojekt werden auf 4 Millionen Franken veranschlagt. Der Baubeginn ist für 2028 nach Ende der Arbeiten für die Elektrifizierung der Bahnstrecke und die Inbetriebnahme für 2030 vorgesehen.

Ein weiteres Projekt ist der Lückenschluss im Bereich des überörtlichen Radweges an der L154 zwischen Flößer- und Hauptstraße. Dazu muss unter anderem der bestehende Gehweg zum Geh- und Radweg verbreitert werden. Eine bestehende Bushaltestelle muss verlegt werden. Für die Änderungen an den Gehwegen und an der Bushaltestelle ist die Stadt Kostenträger. Die Maßnahmen am Radwegenetz entlang der L154 fallen in die Baulast des Landes. Die Kosten für die Maßnahme werden auf rund 150.000 Franken geschätzt.
Fußgängerquerung im Bereich des Feuerwehrhauses Süd
Die dritte Maßnahme betrifft die Schaffung einer sicheren Fußgängerquerung der L154 im Bereich der Himmelreichstraße mit Weiterführung in Richtung Dr.-Rudolf-Eberle-Straße. Im Maßnahmenbeschrieb werden die Kosten mit 2,8 Millionen Franken angegeben, der Baubeginn soll wie bei den beiden anderen Projekten auch 2028 erfolgen.
Für alle drei Projekte liegen noch keine konkreten Kostenberechnungen und Detailplanungen vor. Der Gemeinderat stimmte den drei Maßnahmen zu. Die Stadt bestätigt dem Schweizer Bund, dass die Projekte umgesetzt werden sollen.