Seit dem 15. März sind die Fünft- und Sechstklässler wieder im Präsenzunterricht. In der Realschule Stühlingen sind das vier Klassen, die unter Einhaltung aller Hygieneauflagen seit einem Vierteljahr zum ersten Mal wieder ihre Schule betreten durften. Um den nötigen Abstand zu garantieren, werden sie in der Mensa, in der Aula sowie in den beiden größten Klassenzimmern unterrichtet. Das Tragen zertifizierter Masken sowie die Bereitstellung von Desinfektionsmittel auf jedem Stockwerk gehören genauso zum Schulalltag wie das regelmäßige Lüften der Räume sowie ein freiwilliger Schnelltest pro Woche für Schülerinnen und Schüler.

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Dadurch ist es möglich, die Jugendlichen im Klassenverband zu unterrichten. Für die Klassenstufen 7 bis 9 findet Fernunterricht statt, wobei hier jede Stunde online über die Plattform Moodle abgehalten wird. Sowohl Lehrkräfte als auch Schüler können sich bei Problemen bei der schulinternen technischen Hotline Hilfe holen.

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Wie geht es den Kindern der fünften und sechsten Klassen nach einer so langen Zeit des Unterrichts am heimischen Laptop? Dazu wurde ein Fragebogen verteilt und ausgewertet. Die Freude über das Wiedersehen mit Freunden steht bei nahezu allen Jugendlichen an erster Stelle. Naira Vitale sagt: „Ja, ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich wieder in die Schule darf. Nun kann ich meine Freunde sehen. Es fühlt sich so toll an.“ Auch der Wunsch nach normalem Unterricht war spürbar, hier die Feststellung, dass Lernen in der Gemeinschaft mit Klassenkameraden und mit direktem Kontakt zu Lehrerinnen und Lehrern einfacher ist und auch mehr Spaß macht.

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Patrick Siebler, Konrektor der Realschule, betont: „Wir sind froh, gerade die jüngeren Kinder wieder in Präsenz zu unterrichten, um ihnen wieder einen relativ normalen Schulalltag bieten zu können. Dies ist nicht nur für die Lehrer-Schüler-Beziehung wichtig, sondern auch für die Entwicklung der Kinder durch ihre Freundschaften in der Klassengemeinschaft.“

Auch einige Nachteile des Präsenzunterrichtes wurden genannt, allem voran das frühere Aufstehen. „Naja, ich habe mich nicht so auf eine Stunde früher aufstehen gefreut, aber das bekomme ich auch noch hin. Und wenn ich erst mal mit dem Aufstehen klarkomme, dann freue ich mich auf meine Klasse und die Lehrer“, sagt Enya Isabo. Die Freude am neuen Schulbeginn wurde auch getrübt durch das verpflichtende Tragen von Masken. Beim Fernlernunterricht überraschte, dass das Fach Mathematik an der Spitze der Beliebtheitsskala stand. Es folgten Bildende Kunst und BNT (Biologie, Naturphänomene und Technik). Dem Vorurteil, dass die heutigen Kids Sportmuffel seien, widersprachen die befragten Realschüler, indem sie bemängelten, dass Sportunterricht nicht im Präsenzunterricht stattfinden darf.

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Wünsche für die Zeit nach den Osterferien sollten im letzten Teil des Fragebogens formuliert werden. Auch hier trat zutage, wie sehr sich die Zehn- bis Zwölfjährigen nach sozialen Kontakten und Rückkehr zur Normalität sehnen. Hanna Armbruster sprach für die meisten ihrer Altersgenossen: „Ich wünsche, dass Corona für immer verschwindet, dass der Unterricht normal ist und ich wieder Verwandte und Freundinnen sehen kann.“ Auf der Wunschliste ganz oben standen auch Ausflüge und die Möglichkeit, zusammen zu singen und zu musizieren.