Das vielfältige Angebot der evangelischen Kirchengemeinde Wutachtal wird rege angenommen. Diakon Marc Hönes erläutert den besonderen Gottesdienst im Pflegeheim Wutöschingen und das Angebot der offenen Kirche Stühlingen.
Open-Air-Gottesdienst
Am heutigen Dienstag, 2. Juni, um 15.30 Uhr findet der zweite Gottesdienst im Pflegeheim Wutöschingen statt. Nach dem bereits erfolgten ersten Gottesdienst während der Corona-Pandemie waren die Rückmeldungen der Senioren und Mitarbeiter groß: „Sie haben sich sehr, sehr gefreut, durch diesen Gottesdienst wieder etwas Kraft, Trost und Hoffnung zu bekommen“, erläutert Marc Hönes.
Die Leiterin des Seniorenzentrums Wutöschingen Martina Meier war gerne auf den Vorschlag von Gudrun Bernauer, Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde und Mitarbeiterin im Seniorenzentrum, eingegangen. Die rüstigen Heimbewohner nahmen in großen Abständen im Garten und auf den Balkonen verteilt den Gottesdienst wahr, die Örtlichkeiten boten sich dazu an.

Die Predigt lehnte sich an Psalm 23 und den Vers aus Jesaja 40,11 an: „Darin wird gesagt, dass Gott die schutzlosen Lämmer auf den Arm nimmt und sie in seinen schützenden Umhang hüllt. Die Mutterschafe, die Verantwortung für die anderen Schafe tragen, behutsame ihren Weg führt. Wer sich gerade als Lamm oder Mutterschaf fühlt, durfte sich jeder aussuchen, aber für beide ist etwas dabei. Jesus kümmert sich um alle“, erläutert Marc Hönes. Auch für Stühlingen wird derzeit geplant, einen solchen Gottesdienst anzubieten.
Offene Kirche Stühlingen
Seit 10. Mai stehen in der evangelischen Kirche Stühlingen mehrere Stationen bereit, die zum Gebet motivieren. „Mal sind sie interaktiv, mal nur zum Genießen, aber immer im Rahmen der Corona-Regeln“, sagt Marc Hönes. Der Diakon konnte für die Stationen aus einem reichhaltigen Fundus schöpfen. Als Leitbild wählte er Obst: „In diesen Zeiten von Corona haben wir Mangelerscheinungen. Manchem kann man abhelfen, anderes wird als Mangel erst mal bleiben. Wo kann man aber helfen? Wenn uns beispielsweise Vitamine fehlen, dann kaufen wir uns Obst. Wir können Euch kein frisches Obst reichen, aber die Möglichkeit, ein erfrischendes Gebet zu erleben.“

Im Eingang werden die Regeln erläutert, Mundschutz und Stift sollten mitgebracht werden. Gleichzeitig können fünf Personen in der Kirche verweilen, die Stationen stehen mit genügend Abstand zueinander. Von links nach rechts können diese Stationen durchlaufen werden: „Fürbitte“, der aktuelle Stand der Missionare Daniel und Luci Brunner in Brasilien, Synaru und Gera in Gorno Altaisk-Altai (Sibirien), Corinna Scharrenberg, Ecki Breitenmoser, Frauke und Michael. „Kinderecke“ mit zwei extra Aufgaben rund um den Psalm 23, Geschenk zum Mitnehmen.
Beim „Chillout“ kann entspannt werden, seine „Sorgen“ kann man aufschreiben, zerknüllen und wegwerfen. Außerdem können die Gläubigen eine Kerze anzünden und Musik machen, sogar eine Reihe von Kunstwerken ist ausgestellt und lädt dazu ein, diese in Ruhe zu betrachten. Es kann selbst gemalt werden, mit eigenen Gebeten und Texten kann das bereitliegende Buch gefüllt werden. Zum Schluss kann jeder Besucher noch ein erfrischendes Bibelwort mitnehmen: „Wie eine leckere Kirsche aus der Obstschale, bevor du aus dem Haus gehst“, alles ist ansprechend gestaltet, erläutert der Diakon.