Ühlingen-Birkendorf Die Ortskernsanierung Ühlingen-Ortsmitte ist für Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, ein hervorragendes Beispiel erfolgreicher städtebaulicher Maßnahmen. Die Beteiligten aus Kommunalpolitik, Verwaltung und Privatpersonen hätten Herausragendes geleistet, lobt sie in einer Mitteilung.
Im Sommer feierte die Gemeinde mit der Bevölkerung im Rahmen einer großen Gewerbeschau den erfolgreichen Abschluss der Ortskernsanierung Ühlingen-Ortsmitte. Der Meilenstein in der Entwicklung Ühlingens, der in drei Bauabschnitten durchgeführt wurde, dauerte vom Spatenstich im Frühjahr 2014 bis Sommer 2023.
Das Projekt begann einige Jahre vorher. Nach der Einweihung des neuen Rathauses im Jahr 2001 entschieden der damalige Bürgermeister Thomas Fechtig, der Gemeinderat und Ortschaftsrat, dem Ortszentrum des Verwaltungsorts ein verbessertes Erscheinungsbild zu geben. Der Gemeinderatsbeschluss für die Ortskernsanierung Ühlingen-Ortsmitte erfolgte 2010. Die Maßnahme in drei Bauabschnitten wurde unter der Führung von Bürgermeister Tobias Gantert innerhalb neun Jahren vom Spatenstich im Frühjahr 2014 bis Sommer 2023 erfolgreich durchgeführt.
Die Bauabschnitte im Detail
Der erste Bauabschnitt der Ortskernsanierung beinhaltete die Errichtung einer zentralen Bushaltestelle für den öffentlichen Personennahverkehr mit erhöhter Sicherheit in der Ortsdurchfahrt. Ebenso erfolgte die Verdolung des Mättlenbachs für Hochwasserschutz mit einem acht Hektar großen Einzugsgebiet.
Im zweiten Bauabschnitt standen das soziale Zentrum mit barrierefreien Wohnungen im denkmalgeschützten Haus und integrierter Tagespflege sowie Sozialstation auf der Agenda, die zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt und ein inklusives Umfeld schafft. Die Ortsdurchfahrt wurde komplett erneuert und Leerrohre für die zukünftige Breitbandversorgung verlegt.
Der dritte Bauabschnitt umfasste die Sanierung der Kirchstraße zwischen Rathaus und Kirche als weitere infrastrukturelle Verbesserungen und Verschönerungen des Ortszentrums. Auf Wunsch des Ortschaftsrats beschloss man 2018 zudem die Umgestaltung der Grünfläche des ehemaligen Kurparks zu einem Mehrgenerationenpark für rund 200.000 Euro. Im Juli 2021 eröffnet, ist der Park ein Treffpunkt für alle Generationen und bietet Möglichkeiten für Open Air Veranstaltungen, Verweilen und Spielen. Alter Baumbestand und Neupflanzungen spenden Schatten. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, während sich Kinder an Wasserspielen und Spielgeräten beschäftigen können. Ein weiteres Highlight ist der 2022 eingeweihte Pumptrack, der Action und Spaß für Groß und Klein bietet.
Kraftakt und Zukunftsaussichten
Die Ortskernsanierung war ein Kraftakt für alle Beteiligten. Wieviel Arbeit hinter Großprojekten, Beschlüssen, Zuschussanträgen und Durchführung steckt, sieht der Normalbürger nicht. Hervorragende Zusammenarbeit und Engagement von Verwaltung, Kommunalpolitik und Privatanlieger, die sich aktiv beteiligten, minimierten das Konfliktpotenzial auf nahezu Null. Der Ühlinger Ortsvorsteher Klaus Müller führte persönliche Gespräche von Tür zu Tür, um die Bewohner zur Teilnahme an der Dorfverschönerung zu motivieren. Er nahm durchgehend an Baugesprächen teil und arbeitete eng mit der Verwaltung, Firmen und dem Ortschaftsrat zusammen. Ministerin Razavi lobte in ihrer Pressemitteilung die gemeinsamen Anstrengungen, die zum Erfolg führten. Die Ortskernsanierung in Ühlingen-Ortsmitte sei ein Paradebeispiel für gelungene städtebauliche Maßnahmen und zeige, wie zielgerichtete Investitionen zu Verbesserungen der Lebensqualität einer Gemeinde beitragen. Der Abschluss der Sanierungsmaßnahme markiert nicht nur das Ende eines langen und herausfordernden Prozesses, sondern auch den Beginn einer neuen Ära für Ühlingen. Mit einer verbesserten Infrastruktur, neuen sozialen Einrichtungen und einem verschönerten Ortskern ist die Gemeinde bestens für die Zukunft gerüstet und bietet ihren Einwohnern attraktive Lebensqualität. Ministerin Razavi betont in der Mitteilung: „Der breite inhaltliche Ansatz der Sanierungen zahlt sich aus: Die Ortsmitte wurde als Wohn- und Versorgungszentrum, sowie als kultureller Mittelpunkt aufgewertet und erlebbar gemacht.“ Sie freue sich, dass Städtefördermittel von rund 1,06 Millionen Euro des Ministeriums hier viel Gutes bewirken konnten.