Die gut besuchte April-Sitzung des Ortschaftsrats Gurtweil verlief trotz umfangreicher Tagesordnung mit zehn Punkten recht zügig und einvernehmlich. Dabei war vor allem der aktuelle Planungsstand in Sachen Bauwagen, die Informationen zum Zustand der Gemeindehalle und zur Schlücht- sowie Bahnbrücke von besonderem Interesse.

Jugendbauwagen

Unter der Regie von Niclas Zimmermann vom städtischen Kinder- und Jugendreferat präsentierten die beiden Geschwister Teresa und Sebastian Günther den aktuellen Planungsstand und das weitere Vorgehen bezüglich des Bauwagens. Nach der Ideenschmiede am 6. Februar trafen sich interessierte Jugendliche am 13. März zu einem Planungstreffen und einer Besichtigung des Bauwagens. Am 21. April erarbeiteten sie dann ein Konzept, das die Öffnungszeiten (freitags von 15 bis 18 Uhr) und die Zugangsberechtigung für die Zwölf bis 18-Jährigen festlegt.

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Der Betrieb werde zwar vorerst durch hauptamtliche Personen begleitet, soll aber langfristig von den Jugendlichen selbst verwaltet werden. Im weiteren Verlauf der Präsentation zeigten die beiden Jugendlichen auf, wie der teilweise beschädigte Bauwagen innen und außen auf Vordermann gebracht werden und mit einem Freisitz und einem Tischkicker ausgestattet werden soll. Der Ortsvorsteher Claudio Helling lobte das Engagement der Jugendlichen und wünschte ihnen, „dass ihr einen schönen Sommer im Bauwagen habt“.

Bausachen

Die folgenden Bausachen betrafen einen noch nicht präzise definierten geplanten KfZ-Handel auf dem Sägewerksareal. Hier sieht das Ratsgremium noch weiteren Klärungsbedarf. Gegen die Aufstellung eines Imbisswagens am Zollhof und die Errichtung einer Lärmschutzwand in der Königsberger-Straße wurden hingegen keine Bedenken erhoben.

Zustand der Gemeindehalle

Inzwischen liegt eine beachtliche Mängelliste für die Gemeindehalle vor. Demnach sind ein Teil der Vorhänge und des Hallenbodens (Stolperfallen) reparaturbedürftig, das Ballfangnetz befindet sich in einem desolaten Zustand, die Türen zu den Bestuhlungswagen lassen sich nicht mehr richtig schließen und die Lautsprecheranlage funktioniere nicht mehr richtig. Jetzt wird zunächst der Ortschaftsrat eine eigene Mängelliste erstellen und danach mit dem Hausmeister und der Verwaltung eine gemeinsame Hallenbegehung vornehmen.

Wahlvorstand für die OB-Wahl

Für den Wahlvorstand anlässlich der OB-Wahl am 23. Juli werden sechs Personen in zwei Schichten benötigt. Drei Ratsmitglieder haben ihren Wahldienst bereits zugesagt.

Schlüchtbrücke

Der Ortsvorsteher erinnerte an die neuerliche Sachlage für die Schlüchtbrücke, die möglicherweise nicht mehr in diesem Jahr errichtet werden kann. Allerdings, so informierte die Ortschafts- und Gemeinderätin Nathalie Rindt, dass die Freien Wähler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Waldshut-Tiengen erneut die Lösung mit einer Alu-Brücke ins Spiel brachten. Demnach soll diese Variante jetzt überprüft und eventuell einem neuen Beschluss zugeführt werden.

Bahnbrücke

Sorgenvoll wurde auch die Bahnbrücke beim Reiterhof diskutiert, die wegen ihrer Baufälligkeit für den Verkehr gesperrt werden musste. Trotz der Sperrvorrichtungen seien vereinzelt Fahrzeuge über die Brücke gefahren. Dies hatte Überlegungen zur Folge, die Brücke gänzlich zu sperren. Vorerst aber soll sie nun für Fußgänger und Radfahrer weiterhin nutzbar bleiben, hieß es in der Sitzung.

Neue Müllbehälter

Schon länger ist dem Ortschaftsrat der Zustand an und um die Müllbehälter (oft werde darin Hausmüll entsorgt) ein Dorn im Auge. Jetzt sollen dieser Missbrauch und die Verunreinigung durch Tiere mit der Anschaffung von fünf neuen Mülleimern (140 Euro pro Eimer) ein Ende bereitet werden.