Das wird ein Fest: Die Ortsumfahrung Oberlauchringen wird am Mittwoch, 24. November, eröffnet. Landesverkehrsminister Winfried Hermann höchstpersönlich wird an jenem Mittag das Band durchschneiden, damit der Verkehr anschließend über die etwas mehr als zwei Kilometer lange Strecke rollen kann. Am Nachmittag soll dann – Stand jetzt – das Ereignis mit einem Bürgerfest in der Gemeindehalle Oberlauchringen gefeiert werden, wie es in einer Einladung der Verwaltung heißt. Aus diesem Anlass bleibt das Rathaus ab dem Mittag geschlossen. Denn schließlich freut sich die ganze Gemeinde über die Entlastung vom Durchgangsverkehr durch die neue Umgehungsstraße. Dieser Anlass soll natürlich gebührend gefeiert werden.
Vermutlich wird dann auch mit dem ein oder anderen Gläschen Sekt darauf angestoßen, dass die Ortsumfahrung in gerade einmal vier Jahren aus dem Boden gestampft wurde. Während man am westlichen Hochrhein noch über verschiedene Trassen für die geplante Autobahn 98 diskutiert und die Gemeinde Schwörstadt sowie die Städte Bad Säckingen und Waldshut weiterhin unter dem Durchgangsverkehr ächzen, können die ebenfalls bislang lärm- und abgasgeplagten Oberlauchringer nun endlich aufatmen.
Doch wie bei den meisten Verkehrsprojekten reicht auch hier die Vorgeschichte viel weiter zurück. Bereits seit 1992 stand die Strecke, die ursprünglich als Teilstück der A 98 geplant war, im Bundesverkehrswegeplan. 2006 wurde die Autobahn-Planung zugunsten einer Umfahrung als Bundesstraße aufgegeben. Vielleicht sollte diese Strategie auch andernorts Schule machen. Denn was die Planungs- und Bauzeit anbelangt, hat das Rennpferd B 34 den alten Klepper A 98 abgehängt.