Eine Hochburg der guten Laune war am Samstagabend die Tiengener Stadthalle. Mit einer Bühnen-Kulisse im urigen Stadl-Ambiente war sie Domizil närrischer Ausgelassenheit. Der Düengemer Obed, der dieses Jahr ein Düengemer Stadl war, hat einmal mehr großen Spaß gemacht.

Die Veranstaltung war ausverkauft. Rund 450 Stadlbesucher erlebten mit den Gliederungen der Bürger- und Narrenzunft 1503 Tiengen, einigen Gastakteuren und DJ Andy Voice ein tolles Programm, das vor Schwung und Lebensfreude nur so sprühte. Etliche Prominente aus Politik und Gesellschaft, allen voran OB Martin Gruner, waren dabei.
Wie immer ging es los mit dem Einmarsch der Gliederungen der Zunft zu Klängen des Narrenmarsches. „Andreas Gabalier, DJ Ötzi, Helene Fischer, Pisten- und Stadlgaudi“, gab Zunftmeister Tobias Fritz als „Wegweiser“ für die kommenden Stunden vor.

Die einzelnen Auftritte wurden von Narrenmutter Susanne Franz und Katzenrölli Tanja Hilpert gekonnt im Plauderton und mit super Ideen angesagt: Eine Wutach-Philharmonie oder ein Thermalbad schlugen sie fürs Klettgau-Carré vor.

Tänzerisch – teilweise mit witzigen Einlagen – glänzten die Jugend der Fahnenschwingerinnen, die Historische Trachtengruppe, die Katzenröllis und die Schnurrewyber. Die Henker zeigten in einem herrlich deftigen Sketch, was ein Tiengener Lokal unter „Erlebnisgastronomie“ versteht und die Zunfträte spielten als Blaskapelle auf der Suche nach dem „Rhythmus“, wunderbar zweifelhaft auf.
Alle Auftritte wurden bejubelt, natürlich auch die der Gäste. Die Guggenmusik Grufti-Band spielte auf, Regina Bennek und Rosi Dörflinger stellten ihren Ruf als loseste Mundwerke Tiengens, mit Bravour unter Beweis. Als ein Meister der gereimten, politischen Büttenrede erwies sich Thomas Dörflinger. Der Tiengener Ex-Bundestagsabgeordnete ließ kein gutes Haar an der Politik in Berlin.

Zumindest einer dürfte nicht ganz so froh gewesen sein: Peter Kaiser, diesjähriger Delinquent des Narrengerichts, wurde von den Henkern auf die Bühne gezerrt, vom Narrengericht zur Schau gestellt und als „verkommener Bursche ohnegleichen“ tituliert.
Der Düengemer Stadl hat die Tiengener Fasnacht von einer rundum schönen Seite gezeigt.
Weitere Bilder vom Düengemer Obed finden sie hier.
Fasnacht 2024: So feiern die Narren am Hochrhein und im Südschwarzwald
Waldshut und Tiengen: Heringsessen, Kappenabende und HoorigeMess‚: So feiern Waldshut und Tiengen 2024 Fasnacht
Bad Säckingen: Narrenspiegel, Wäldertag und Wiiberfasnacht: Was die Fasnacht 2024 in Bad Säckingen zu bieten hat
Laufenburg: VonTschättermusik bis Böögverbrennung: Alle wollen zur Fasnacht 2024 nach Laufenburg
Lauchringen, Wutöschingen, Eggingen, Stühlingen, Klettgau, Dettighofen, Jestetten, Lottstetten, Küssaberg und Hohentengen sind bereit: So wollen die Narren im östlichen Landkreis Waldshut 2024 Fasnacht feiern.
Weilheim, Höchenschwand, Häusern, Ühlingen-Birkendorf, Grafenhausen, St. Blasien und Dachsberg sind bereit! So feiern die Narren im nördlichen Landkreis Waldshut 2024 Fasnacht.
Bonndorf: Narrensprung, Hemdglunker und Kinderfasnet! So wird die Fasnet 2024 in Bonndorf gefeiert
Und hier der komplette Überblick über die Fasnachtstermine 2024 im Schwarzwald und am Bodensee