Die fünfte Jahreszeit endet in Waldshut traditionell mit dem Wurstsalatessen der Junggesellschaft 1468 Waldshut im Rheinischen Hof und dem anschließenden Verbrennen des Narros vor dem Rathaus. Unter großen Wehklagen tragen die Teilnehmer normalerweise bei der Prozession durch die Kaiserstraße die Fasnacht zu Grabe, bevor diese schließlich den Feuertod stirbt.
In diesem Jahr betrauern die Zunftbrüder als Ausrichter des feurigen Spektakels die Absage der Veranstaltung. Denn wie fast alle Fasnachtstermine fällt auch die Verbrennung dem derzeitigen Infektionsgeschehen zum Opfer.
„Aufgrund der aktuellen Corona-Krise und Pandemie sind wir zu dem Entschluss gekommen, dieses Jahr weder Verbrennung noch Wurstsalatessen durchzuführen“, teilt Timon Schmidt, zweiter Ladenmeister der Junggesellschaft 1468 Waldshut, mit und fügt hinzu: „Leider kann es aufgrund der anhaltenden Kontaktbeschränkungen zu keinem physischen Event kommen.“ Der Vorstand des Waldshuter Traditionsvereins möchte laut eigener Aussage kein Risiko eingehen. „Die Ansteckungsgefahr ist derzeit einfach zu hoch“, erklärt Timon Schmidt.
Waldshuter Fasnacht 2021
Zuvor hatte die Narro-Zunft Waldshut nahezu alle Fasnachtstermine abgesagt, zuletzt das traditionelle Auswürfeln des Narros, das normalerweise am zweiten Faißen, dem Donnerstag vor dem Schmutzigen Dunschdig, am Brunnen vor dem Oberen Tor stattfindet. Ebenso hat die Narro-Zunft das Wecken, das Heringsessen, den Kinderumzug, den Kinderball und die Närrische Gass‘ abgesagt.