Eigentlich wäre der Bewilligungszeitraum für das Sanierungsgebiet „Tiengen Innenstadt Süd“ kommenden April ausgelaufen. Nun hat das Regierungspräsidium Freiburg die Frist um ein Jahr verlängert. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
Die Verlängerung sei Ergebnis eines Gesprächs von Oberbürgermeister Martin Gruner und der Beigeordneten Petra Dorfmeister mit Thomas Ganninger vom Regierungspräsidium, wie Gruner im Gespräch mit unserer Zeitung näher ausführte.
Maßnahmen könnten bis April nicht alle realisiert werden
„Es sind noch eine Reihe von Maßnahmen in Planung, für die wir einfach noch Zeit brauchen“, so Gruner. So begründet der OB die Bemühungen um eine Fristverlängerung für das Sanierungsgebiet.
Das Hauptaugenmerk liegt bekanntlich auf der Sanierung und moderne Umgestaltung der Unteren Hauptstraße samt Marktplatz und Ali-Theater. Hier hat der Gemeinderat eine ambitionierte Planung in Auftrag gegeben, die zum Ziel hat, den Aufenthaltscharakter der Innenstadt zu steigern und gleichzeitig auf die Erfordernisse des Klimawandels vorbereitet zu sein.
Tiengen als Einkaufsstadt zu fördern und gleichzeitig für Verkehrsentlastung zu sorgen – so lässt sich der Grundgedanke hinter der Sanierungsplanung zusammenfassen. Es gebe aber noch eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen in der Innenstadt, die in naher Zukunft angegangen werden sollen, etwa die Installation eines Aufzugs am Tiengener Rathaus.
Bewegung bei Klettgau-Carrée
Und freilich zähle auch das Klettgau-Carrée am südlichen Ende der Innenstadt zu den Projekten, die in diesen planerischen Gesamtkomplex fallen, der im Jahr 2015 gestartet und vergangenes Jahr schon einmal verlängert worden war.
Mit Blick auf dieses markante, immer wieder heiß diskutierte und bisweilen umstrittene Vorhaben konstatiert der Oberbürgermeister, dass seit einiger Zeit wieder Bewegung entstanden sei: „Wir befinden uns in Gesprächen und sind dabei eine Lösung zu finden.“ Er sei guten Mutes, aktuell gebe es aber noch nichts „Spruchreifes“, so Gruner.
Stadt bemüht sich um weiteren zeitlichen Puffer
Das zusätzlich gewährte Jahr sei unterm Strich jedenfalls eine gute Nachricht für die Stadt und die beteiligten Investoren, denn diese erhielten weitere Planungssicherheit. Und dennoch sei die neue Frist noch immer durchaus knapp bemessen, da nicht zu erwarten sei, dass alle Maßnahmen in diesem Zeitraum abgeschlossen werden könnten, so Gruner weiter.
Allein für die Untere Hauptstraße sind gute zwei Jahre Umsetzungszeit vorgesehen. Die Bemühungen zur Verlängerung der Frist, um allseits einen erfolgreichen Projektabschluss gewährleisten zu können, seien daher seitens der Stadtverwaltung im Gange, schildert der Oberbürgermeister. Hier müsse sich die Stadt allerdings nach Stuttgart wenden.