Normalerweise transportiert die MS Waldshut-Tiengen Menschen auf dem Rhein zwischen Full (CH) und Waldshut hin und her. Aktuell liegt das tonnenschwere Schiff allerdings auf dem Parkplatz zwischen dem Freibad auf der einen Seite und den Schrebergärten auf der anderen Seite auf dem Trockenen.
Warum ist das notwendig?
Pia Sackmann, verantwortlich für Freizeit und Verkehr bei den Stadtwerken Waldshut-Tiengen, verrät: „Es handelt sich um Wartungsarbeiten, die alle fünf Jahre regelmäßig wiederholt werden müssen.“ Sind die Arbeiten erledigt, überprüft die Schiffsuntersuchungskommission die MS Waldshut-Tiengen auf Herz und Nieren.
Außerdem bekomme die Fähre im gleichen Zug einen neuen Anstrich verpasst. Für alle Maßnahmen seien von Seiten der Stadtwerke zwei Wochen Zeit eingeplant worden. Die MS Waldshut-Tiengen soll am am Freitag, 31. März, wieder auf den Rhein gesetzt werden.
Eine tonnenschwere Angelegenheit
Um das Schiff zu warten und zu untersuchen, muss es aus dem Wasser an Land. Doch wie geht das mit einem solchen Koloss? Zunächst wurde das Schiff aus seiner Anlegestelle vorbei am Freibad so nah wie möglich an das Rheinufer beim Parkplatz neben den Schrebergärten gefahren. „Dort konnten zwei Kranfahrzeuge die MS Waldshut-Tiengen vom Ufer aus auf festen Boden heben“, erklärt Sackmann.

Was so einfach klingt, war eine spektakuläre Angelegenheit. „Die Arbeiter zogen mit den beiden Kranauslegern große Schlaufen unter dem Schiff hindurch.“
Bevor es für die Fähre dann in die Höhe und über den Damm in Richtung provisorischem Trockendeck ging, „kontrollierten zwei Taucher den korrekten Sitz“, so Sackmann weiter.

Auf dem Parkplatz angekommen, fingen Arbeiter gleich an, das Schiff mit Gerüsten für die anstehenden Arbeiten auszurüsten.
Wer sich wundern sollte: Die abgesägten Baumstümpfe auf dem Parkplatz haben nichts mit den Wartungsarbeiten an der MS Waldshut-Tiengen zu schaffen. Pia Sackmann von den Stadtwerken versichert: „Für das Trockendock mussten keine Bäume auf dem Parkplatz gefällt werden.“