Zwei Brückenprojekte beschäftigen das Tiefbauamt der Stadt derzeit intensiv. Über den aktuellen Stand der Dinge und den Zeitplan gab Tiefbauamtsleiter Theo Merz nun im Gemeinderat einen genaueren Überblick.

Schlüchtbrücke: Fertigstellung wohl erst nach Gurtweiler Ortsjubiläum

Eine wechselvolle Geschichte liegt hinter dem Brückenneubau in Gurtweil. Das 96 Jahre alte, marode Vorgängerbauwerk wurde im Herbst 2021 abgerissen. Doch der Neubau kam nicht so schnell, wie sich das viele erhofft hatten – vielmehr gab es Verzögerungen, energische Debatten über den zu verwendenden Baustoff vor dem Hintergrund rasanter Preissteigerungen und am Ende eine Eilentscheidung. Gebaut werden soll eine Stahlkonstruktion.

Nun sei klar: „Die Umsetzung des Bauvorhabens soll bis Sommer erfolgen“, schildert Merz. Die Lieferung der Stahlkonstruktion sei demnach für die erste Juni-Woche vorgesehen. Die Verlegung der Medienleitungen und des Brückenbodens soll bis zur dritten Juni-Woche abgeschlossen sein. Die anschließenden Leitungs- und Asphaltarbeiten nehmen laut Planung des Tiefbauamts gute sechs Wochen in Anspruch.

Damit kann der große Wunsch von Gurtweils Ortsvorsteher Claudio Helling nicht erfüllt werden, das Projekt vor den großen Feierlichkeiten zu 1150 Jahren Gurtweil abzuschließen, wie dieser bedauernd feststellte. Diese seien nämlich für die dritte Juni-Woche geplant: „Dann benötigen wir aber auf jeden Fall auch in diesem Bereich Parkmöglichkeiten“, so Helling. Detailliertere Absprachen, wie dies ermöglicht werden kann, sollen aber noch folgen, versicherte Merz.

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Wutach-Brücke: Provisorische Sanierung verzögert sich

Überraschender Weise musste die Wutachbrücke in Tiengen Mitte Dezember komplett gesperrt werden. Im Zuge des damaligen Hochwassers mussten die Experten des Tiefbauamts feststellen, dass der Zug- und Druckschutz bei dem 90 Jahre alten Bauwerk nicht mehr gewährleistet war und die Konstruktion folglich einsturzgefährdet ist, wie Merz dem Gemeinderat damals vor Augen führte.

Die provisorische Instandsetzung, die eigentlich schon umgesetzt sein sollte, habe sich allerdings verzögert und kann erst in diesen Tagen vorgenommen werden, so Merz jetzt. Es gehe dabei um die provisorische Wiederherstellung der Brückenlager, um das Bauwerk wieder begehbar zu machen. Die Arbeiten sollen gute zehn Tage in Anspruch nehmen.