Waldshut-Tiengen/Weilheim Der Vorsitzende Werner Leber berichtete in der Hauptversammlung des Imkervereins Waldshut-Tiengen im Gasthaus Adler in Weilheim von einem durchwachsenen Jahr 2024. Die frühe Bruttätigkeit der Bienen und stellenweise Zementhonig, der sich nicht aus den Waben schleudern lässt, hätten die Imker beschäftigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Trotzdem konnten gute bis sehr gute Honigverkäufe getätigt werden. Vermutlich hätten auch die aktuellen Tests und Berichterstattungen zu verfälschtem und nicht authentischem Honig dazu beigetragen, dass Kunden lieber auf Honig vom Imker vor Ort zurückgreifen. Dort gebe es nicht nur 100 Prozent Honig, sondern auch Pollen aus der Region. Dies, so heißt es weiter, unterstütze die Abwehrkräfte und helfe bei der Desensibilisierung gegen Allergien zum lokalen Pollenflug, so der Verein. Die Bestäubungsleistung der Honigbienen unterstütze nicht nur die Landwirtschaft und Obstbauern, sondern auch alle Klein- und Balkongärtner.

Der Verein habe aktuell 83 Mitglieder sowie unverändert sechs Fördermitglieder. Im Vereinsgebiet werden 481 Völker betreut, dabei hätten die Imkerinnen und Imker zwischen einem und knapp 30 Völker in ihrer Obhut. Nur wenige wandern noch mit den Bienen. Der Wald- und insbesondere der Weißtannenhonig werde seltener, wenn es nicht rechtzeitig die entsprechenden Läuse auf den Bäumen gibt, die den Honigtau produzieren, aus dem die Bienen den Waldhonig machen.

Im vergangenen Jahr wurden neben vereinsinternen Aktivitäten auch Öffentlichkeitsarbeit betrieben: Schülergruppen am Lehrbienenstand, Betreuung von FEZ-Kindern in den Sommerferien, das Sommerfest mit Infostand und der Möglichkeit, bienenfreundliche Pflanzen zu erwerben sowie abschließend die Teilnahme am Familientag in Waldshut.

Bei den Finanzen stehe der Verein gemäß der Kassiererin Andrea Mundle-Breier auf gesunden Beinen. Aufgrund von Änderungen beim Landesverband konnten dieses Jahr keine Ehrennadeln vergeben werden. Willi Dümer (verhindert) und Erich Bächle wurden für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt und zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Beide seien noch aktiv und regelmäßig am Stammtisch anzutreffen.

Vorstandswahlen standen nicht an, aber es gab laut Verein zwei Wechsel: Bei der Betreuung des Lehrbienenstandes übergibt Michaela Berthold-Sieber an Andreas Albicker und beim Imkerkurs übergibt Karl Bausch an Marianne Tröndle. Damit sei das Ausbildungsteam weiterhin komplett. Werner Leber werde zusammen mit Marianne Tröndle den bereits Ende März begonnenen Imkerlehrgang durchführen. Bei den Platzierungen zur Teilnahme an den monatlichen Infofrühschoppen hatte Steffen Lange die Nase vorne und erhielt dafür eine Flasche des beliebten Bärenfang. (pm/vkg)