Die Abbrucharbeiten auf dem Brennet-Areal sind nicht mehr zu übersehen. Doch die Großbaustelle ist nur ein Teil der aktuell laufenden Bauaktivitäten der Stadt Wehr. Trotz Corona sei man insgesamt gut im Zeitplan, freute sich Bürgermeister Michael Thater im Gemeinderat. Verzögerungen gebe es eher wegen der Vielzahl an parallel laufenden Arbeiten, erklärte Bauamtsleiter Thomas Götz. So müssten die WLAN-Hotspots in der Innenstadt noch bis zum Frühjahr warten – die Vorbereitungen für das städtische Breitbandnetz haben Vorrang.

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In der jüngsten Sitzung vergab der Gemeinderat einen großen Teil der Arbeiten für den Neubau des Kindergartens Seeboden. Dieser brannte, vermutlich aufgrund eines technisches Defekts, im Januar dieses Jahres bis auf die Grundmauern nieder. Im Mai fanden die Abrissarbeiten statt und im Oktober starteten die Erd- und Rohbauarbeiten. Jetzt wurden die grundlegenden Arbeiten für den Wiederaufbau der Einrichtung vergeben.

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Die Holzbauarbeiten zum Angebotspreis von rund 820.000 Euro gingen an die Firma Graf, die Heizungsarbeiten sowie die Sanitärarbeiten zum Angebotspreis von zusammen gut 220.000 Euro an die Firma Kolofrat und die Aufzugsarbeiten für gut 50.000 Euro an die Firma Thyssen-Krupp. „Wir freuen uns sehr, dass wir erneut einen Großteil der Arbeiten an Wehrer Firmen vergeben konnten“, sagte Bürgermeister Michael Thater.

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Breitmattstraße: Die gut 900 Meter lange Breitmattstraße wird seit August 2018 komplett saniert. Neben dem Straßenbelag selbst werden auch Wasserleitungen und Abwasserkanal erneuert sowie Leerrohre für Glasfaser verlegt. Der erste 250 Meter lange Bauabschnitt von Waldstraße bis Unterem Schlossweg wurde im Herbst 2019 fertig gestellt und kostete mehr als eine Million Euro. Im Sommer dieses Jahres wurde mit dem zweiten Abschnitt bis zur Lindstraße begonnen, die Arbeiten sind bereits zu rund zwei Dritteln abgeschlossen. Hier ist für die 370 Meter Straße mit Kosten um 1,7 Millionen Euro zu rechnen. Besonders die unerwarteten Altlasten im Boden sorgten für Mehrkosten. | Bild: Julia Becker

Ein weiteres Großprojekt ist die Sanierung der Breitmattstraße. Hier laufen aktuell die letzten Arbeiten am zweiten von insgesamt drei Bauabschnitten. Vergangene Woche habe man hier asphaltieren können, berichtete Bürgermeister Michael Thater. Nun arbeite man in kleinen Abschnitten von zehn Meter weiter in Richtung Sternenstraße. So soll vermieden werden, dass bei einem starken Wintereinbruch die Straße länger als nötig nicht genutzt werden kann.

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Obdachlosenunterkunft: Bislang sind die Wehrer Obdachlosen und Asylbewerber in Anschlussunterbringung im ehemaligen Krankenhaus in der Georg-Kerner-Straße untergebracht. Wegen des mangelhaften Brandschutzes wurde im Oktober 2018 ein Neubau an der Öflinger Straße für knapp zwei Millionen Euro beschlossen. Durch die einfache Einrichtung wurden während der Bauphase einige Einsparungen erreicht. | Bild: Julia Becker
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Im Endspurt befinde sich auch die neue Obdachlosenunterkunft: „Wir befinden uns vor dem Zeitplan und im Kostenrahmen. In Kürze erfolgt die Möblierung, Anfang 2021 soll die Unterkunft bezugsfähig sein“, so Bürgermeister Thater im Bau- und Umweltausschuss sowie im Gemeinderat diese Woche.

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Rossmatt: Ursprünglich sollte hier nach der Verlegung der Öflinger Straße 2016 Platz für eine Erweiterung der Novartis geschaffen werden. Nachdem diese abgesagt wurde, beschloss die Stadt, hier ein Industriegebiet zu schaffen. Im Dezember 2019 begannen die Erschließungsarbeiten. Das Wehrer Unternehmen Sewec Ozon hat hier mittlerweile sein neue Produktions- und Verwaltungsgebäude errichtet. Auch die Tierklinik Partners plant einen Umzug in diesen Bereich. | Bild: Julia Becker

Ebenfalls fast abgeschlossen sei die Erschließung des neuen Gewerbegebiets Rossmatt. Anfang Dezember solle hier asphaltiert werden. Neben den Neubauten investiert die Stadt auch in Modernisierungsarbeiten. So wurden die Tore des Feuerwehrgerätehauses in Öflingen für 20.000 Euro erneuert und Brandschutztüren im Hallenbad für 45.000 Euro installiert.

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Im nächsten Jahr soll auch der Brandschutz in der Talschule verbessert werden, so Bauamtsmitarbeiter Michael Herr auf Nachfrage: Innerhalb des Gebäudes sollen Brandabschnitte geschaffen werden, damit ein Schutz vor Verrauchung gegeben ist. An der Nordfassade solle außerdem eine Außentreppe als weiterer Rettungsweg entstehen. Auch wegen des Denkmalschutzes brauche es hier eine gute Abstimmung mit dem Landratsamt, so Herr.