„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgerstiftung haben in den vergangenen Wochen und Monaten herausragendes geleistet, nun wollen wir nicht nur nur applaudieren, sondern die Wertschätzung auch im monetären Bereich zeigen.“ Dieser Einschätzung von Bürgermeister Michael Thater folgte der Wehrer Gemeinderat einstimmig und genehmigte eine finanzielle steuerfreie Sonderzuwendung in Form von Sachgutscheinen. Außerdem erhalten die Mitarbeiter der Bürgerstiftung einen Tag Sonderurlaub.

In bewegenden Worten schilderte Heimleiter den Gemeinderäten die außerordentliche Belastung der Mitarbeiter in den vergangenen Wochen: „Was meine Kollegen geleistet haben, ist unbeschreiblich. Einfach heldenhaft, wie sie sich bis an die Grenzen der Belastbarkeit ins Zeug gelegt haben.“ Es waren dramatische Wochen im Seniorenzentrum, der „bitterste Monat in der Geschichte der Bürgerstiftung“, wie Bürgermeister Michael Thater formulierte. Allein im Januar starben in der Bürgerstiftung 13 Bewohner nachweislich an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in der Stadt seit Beginn der Pandemie liegt nun bei 29. Damit sei Wehr doppelt so stark betroffen wie der Landkreis Waldshut, so Thater. Den Toten gedachte der Gemeinderat zu Beginn der Sitzung mit einer Schweigeminute. „Das Leid, das Erkrankung und Tod über uns gebracht hat, sollte uns innehalten lassen“ so Bürgermeister Michael Thater. Für die Dauer der Sitzung wurde eine Trauerkerze entzündet. „Unser Ziel muss es sei, die schädliche Wirkung dieser Krankheit so gering wie möglich zu halten. Dazu tun wir alles, was in unserer Macht steht.“

Wie Heimleiter Boris Blasevic erklärte, hätten die Bewohner der Bürgerstiftung zwischenzeitlich die zweite Impfung bekommen. „Fast alle“ hätten sich impfen lassen wollen. Anders sieht es bei den Angestellten aus. Hier lag die Impfbereitschaft nur bei 50 Prozent. Blasevic geht aber davon aus, das dies mit zunehmenden Erfahrungen besser wird. „Wir sollten keinen Druck auf Bedienstete ausüben und Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht stigmatisieren.“

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