Als der Eigentümer am Donnerstag, 25. August, zum Bojenfeld vor Allensbach in der Nähe des Schifffahrtsbetriebs Baumann blickt, traut er seinen Augen nicht. Dort, wo am Tag zuvor noch sein Segelboot lag, ist nun nur noch das Wasser des Gnadensees. Wurde das Schiff gestohlen? Jedenfalls ist es nicht mehr da, wo er es festgemacht hatte.
Hilfesuchend wendet er sich an die Wasserschutzpolizei. „Am Donnerstagmittag hat der Eigner bei dem Wasserschutzpolizeiposten Reichenau sein Boot als gestohlen gemeldet“, bestätigt Carolin Mengele, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Einsatz, auf Nachfrage.
Auch die Bootseigner-Familie fahndet nach dem vermissten Segelboot des Typs Sunbeam 22.1 und bittet auf den sozialen Netzwerken um Hinweise. Zahlreiche Nutzer teilen das Bild des vermissten Prachtstücks und unterstützen so die Suche nach dem verschollenen Segelboot.
Einer dieser Tipps führt am Freitagvormittag, 26. August, zum Erfolg. Der Bootseigner habe sich wieder bei der Wasserschutzpolizei gemeldet und gesagt, dass es beim Reichenauer Strandbad liegen könne, berichtet Carolin Mengele dem SÜDKURIER am Telefon.
Plötzlich ist es aufgetaucht
Die Wasserschutzpolizei geht dem Hinweis sofort nach und: Tatsache! Es ist wieder aufgetaucht! „Es war in der Bucht des Reichenauer Strandbads“, so Mengele, die fortfährt: „Die Polizei geht davon aus, dass sich der Sicherungsschäkel, mit dem das Boot an der Boje befestigt war, gelöst hat und das Boot ans gegenüberliegende Ufer getrieben ist.“
Der Eigner ist sich aber nicht ganz so sicher, ob nicht doch fremde Hände mutwillig den Schäkel gelöst haben könnten. Erleichtert ist er jedoch, dass er sein Schiff wiederbekommen hat, und sehr dankbar für die Hilfe und Unterstützung, die ihm zuteilwurde, wie auf Facebook zu lesen ist.