Am Freitag, 25. Juli, ist es wieder so weit. Dann beginnt das Seetorfescht der Allensbacher Vereine. Drei Tage lang bis Sonntag, 27. Juli, gibt es dann wieder Musik und Programm für alle Generationen auf und um den Rathausplatz in der historischen Ortsmitte. Darauf freuen sich sicher schon viele Einheimische und Gäste. Und sie dürfen zudem auf eine Neuerung gespannt sein, wie die Hauptorganisatoren Ulrich Egenhofer und Jens Albiez ankündigen.
Zur Eröffnung werde diesmal nach dem Sternenmarsch der Fanfarenzüge (FZ) Allensbach, Hegne und Kaltbrunn nicht um 19 Uhr ein Promi ein Band im Seetor durchschneiden, sondern „es gibt einen Fassanstich mit Holzbierfass“, so Egenhofer. „Das darf der Bürgermeister als Schirmherr machen.“ Und Albiez fügt schmunzelnd an: „Wenn das Bier spritzt, ist das Fest eröffnet.“ Den Fassanstich werde man vermutlich auf der Bühne machen, sagen sie, damit die Besucher das besser sehen können.
Holzhauermusik Radolfzell sorgt für Stimmung
Wobei auch die Bühne neu sei, so Albiez. Sie sei moderner, habe Seitenwände, ein richtiges Dach und eine eigene Beschallungsanlage – zum Beispiel für Durchsagen oder zum Abspielen von Musik, wenn gerade keine Gruppe spiele. „Das wollten wir verbessern“, erklärt Albiez. Auf der neuen Bühne soll dann – wie im Vorjahr – ab 19.30 Uhr die Holzhauermusik Radolfzell in bewährter Weise für Stimmung sorgen.
Die seit 2024 neuen Hauptorganisatoren setzen vor allem auf bewährte und beliebte Programmpunkte. Mit dabei sind wie im Vorjahr der Sportverein, Musikverein, Narrenverein Alet, der Kraftsportverein (KSV), der Fanfarenzug Kaltbrunn und aus Hegne diesmal die Feuerwehr, die sich jährlich mit den Bächlebutzern abwechselt. Sie bieten an Ständen vielfältige Speisen und Getränke an. Der FZ Allensbach kümmere sich wieder um die Getränkelogistik.
Aber es gebe noch eine weitere Neuheit, so Egenhofer. „Am Sonntag stellen sich alle mitwirkenden Vereine mit einem eigenen Stand vor, um ein bisschen für Nachwuchs zu werben.“ Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr werde auch wieder die Auszeithütte aufgestellt, die in den vergangenen Jahren in der Adventszeit vor dem Rathaus von wechselnden Vereinen und Institutionen bewirtet wurde. Egenhofer erklärt, so könnten sich auch Vereine präsentieren, die nicht die Manpower für drei Tage hätten.
Wie im Vorjahr werde am Freitag der DLRG-Ortsverein bewirten, am Samstag der FZ Hegne, jeweils mit Getränken und Kleinigkeiten zu essen, und am Sonntag biete der Elternbeirat des Kinderhauses Am Walzenberg dort Kaffee und Kuchen an. Albiez fügt an, dass die Aufstellung der Vereinsstände und der Auszeithütte ähnlich sein werde wie im Vorjahr, man wolle aber Kleinigkeiten verbessern.
Fischerstechen steht auf der Kippe
Wer beim Fischerstechen am Samstag ab 15 Uhr mitmachen will, kann sich beim Musikverein anmelden, der das Ganze organisiert, unter E-Mail info@mv-allensbach.de. Die Teilnehmerzahl liege wie im Vorjahr bei maximal 14 Zweier-Teams, so Egenhofer. Musikalisch begleitet wird das Gaudi-Turnier wieder von der Guggufa. Allerdings sei es aktuell noch unsicher aufgrund der Wetterlage und des Wasserstands, ob das Fischerstechen überhaupt stattfinden kann.
Albiez erklärt, dass das Wasser schon mindestens einen Meter tief sein sollte, weil ja Teilnehmer von den Booten ins Wasser fallen – und dort nicht mit Wucht auf dem Grund aufschlagen sollen. Wenn man das Fischerstechen wegen Niedrigwassers weit nach draußen verlegt, sei es vom Ufer aus schlecht zu sehen. Sollte es ausfallen müssen wie vor zwei Jahren – auch damals gab es zu wenig Wasser –, dann wolle man eine Alternative anbieten. Daran werde noch gearbeitet.
Zwei Premieren auf dem Rathausplatz
Auf jeden Fall geht es danach auf dem Rathausplatz weiter mit dem Fest – und mit zwei Premieren, so Egenhofer und Albiez. Ab 17 Uhr spiele zum ersten Mal die Clowngruppe des Narrenvereins Schneckenburger an wechselnden Orten auf dem Festplatz. Und ab 19.30 Uhr soll erstmals die Rock- und Popcoverband Crossage für eine große Party sorgen. Der Sonntag werde dann nach dem ökumenischen Gottesdienst um 10 Uhr ab 11 Uhr wie gewohnt als Familientag gestaltet.
„Es gibt wieder die Event-Meile vom Rathausplatz bis zum Bäcker“, so Egenhofer: mit Hüpfburg, Popcorn-Maschine, Fahrzeug-Ausstellung der Feuerwehr, Slush-Eis bei der DLRG, Basteln des Kinderschutzbundes und Kinderschminken des Kinderhauses Am Walzenberg. Auf dem Festplatz werde Blasmusik geboten. Von 12 bis 17 Uhr sei der Eintritt ins Museum nebenan frei, mit Führungen um 14 und 16 Uhr. Und die Seglervereinigung SVGA biete ab 12 Uhr am Gemeindesteg ein Gästesegeln an – auch hier mit der Einschränkung: sofern es der Wasserstand zulässt.
Für die Vereine sei das Seetorfescht eine sehr wichtige Einnahmequelle, erklärt Egenhofer. Allerdings sei es für manche Vereine nicht mehr so einfach, genügend ehrenamtliche Helfer zu finden. Da sei es vielleicht gut, dass das Fest vor dem Ferienbeginn stattfinde und so noch mehr Mitglieder verfügbar seien. Auf jeden Fall danken die Vereine der Gemeinde für die Unterstützung, so Egenhofer. Für mehr Sicherheit habe man das Personal der professionellen Security verdoppelt. Auch die Polizei zeige Präsenz. Und das Festgelände sei durch Absperrungen gesichert.
Für den motorisierten Verkehr bedeutet das Seetorfescht eine Einschränkung im Zentrum. Am Donnerstag sei erst noch bis Mittag wie üblich der Wochenmarkt, danach werden die Stände aufgebaut, so Egenhofer. Die Ortsdurchfahrt werde im Festbereich gesperrt, und zwar vom Aufbau ab Donnerstagmittag bis zum Ende des Abbaus am Montag. Es gebe wie bisher eine ausgeschilderte Umleitung über die Holzgasse, Höhrenberg- und Hafnerstraße, wo in dieser Zeit überall beidseitig Parkverbot gelte. Dort muss auch der Regionalbus entlangfahren.