Die Meldung war für viele ein Schock: Am Montag, 17. März, wurde eine Fußgängerin rund 200 Meter hinter dem Bahnhof von Ludwigshafen beim Überqueren eines Bahnübergangs von einem Zug erfasst. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern weiter an, doch am Tag danach gibt es zumindest einige neue Details.

Laut einer neuen Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Konstanz war die betroffene Frau bereits 92 Jahre alt. Nach einer medizinischen Erstversorgung an der Unfallstelle sei sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.

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Unfallopfer ist noch am Leben

„Wir können keine Sachstände zu gesundheitlichen Informationen geben, nach aktuellem Kenntnisstand lebt die Frau allerdings noch“, erklärt Enrico Kuhn von der Pressestelle der Bundespolizeiinspektion Konstanz auf Nachfrage des SÜDKURIER. Nach aktuellem Kenntnisstand gehe die Polizei davon aus, dass die Frau den Bahnübergang bei geschlossener Schranke überquert habe, heißt es in der Pressemeldung.

Der Lokführer habe daraufhin eine Schnellbremsung eingeleitet. Obwohl die Regionalbahn kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof in Richtung Radolfzell erst eine niedrige Geschwindigkeit erreicht hatte, konnte er den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Auf Bildern der Unfallstelle ist zu sehen, dass der vorderste Triebwagen des Zuges erst knapp 20 Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen kam.

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Zum genauen Unfallhergang wird noch ermittelt

Ob es sich bei dem Unfall um einen Frontalzusammenstoß handelte oder die Fußgängerin nur noch vom Zug gestreift wurde, dazu äußert sich die Polizei bisher nicht. „Der Zug war zum Unfallzeitpunkt nicht besonders schnell, aber wie genau sich der Zusammenstoß ereignet hat, das ist noch Gegenstand der Ermittlungen“, sagt Kuhn. Auch die Frage, wie es überhaupt dazu kam, dass sich die Frau bei geschlossenen Schranken im Bereich der Gleise aufhielt, können die Beamten bislang nicht beantworten. „Wir dürfen dazu keine Vermutungen anstellen, sondern müssen erst das Ergebnis der weiteren Ermittlungen abwarten“, so Kuhn. Immerhin: Die 49 Insassen des Zuges blieben, laut Angaben der Polizei, bei dem Zwischenfall unverletzt.