Gottmadingen in Zahlen, Daten, Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 10.885

Fläche in Hektar: 2358

Einwohner pro km²: 456

Pendler: ein 2906, aus 4269

Altersdurchschnitt: 44,9

Bildung: Grundschule in Gottmadingen und den Ortsteilen Bietingen und Randegg mit verlässlicher Grundschulbetreuung. In Gottmadingen findet auch eine flexible Nachmittagsbetreuung bis 14,16 oder 17 Uhr statt. Außerdem gibt es eine Realschule.

Bild 1: So lebt es sich in Gottmadingen: Zum Glück fehlt hier fast nichts
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 9,89

Kaufpreis pro m² in Euro: 3255,51

Bautätigkeiten: Zur Zeit sind keine Bauplätze im Angebot. Wir entwickeln gerade das Quartier 2020 im Bereich der alten Realschule. Hier wird ein Mix aus Mietwohnungen (gebunden und nicht) und Eigentumswohnungen entstehen. Baugebiete für Einfamilienhäuser sind kurzfristig derzeit keine geplant. In Ebringen werden ganz wenig Bauplätze für den Bedarf aus dem Ort entwickelt durch Grundstücksankauf. In Bietingen wird mittelfristig das Baugebiet Hinter den Gärten noch mal abgerundet werden.

Fernverkehr: ja

Regionalbahn: ja

Nahversorgung: Ja, zwei Supermärkte im Vollsortimenterbereich, mehrere Discounter, mehrere Drogeriemärkte, außerdem Einzelhändler, drei Bäcker und zwei Metzger.

Schwimmbäder: Freibad ja, Höhenfreibad mit 50 Meter Schwimmerbecken, Multifunktionsbecken, Kleinkindbereich, Sprungbecken mit 5-Meter-Turm sowie Rutsche.

Gastro: Ja, mehrere Restaurants mit Hotel in Gottmadingen (Sonne und Kranz), türkisches Restaurant in Gottmadingen, Restaurant in Randegg (Harlekin und mehrere weitere Restaurants), Restaurant in Bietingen mit Hotel (Widder) und Speiserestaurant Linde.

Pflegeheime/Seniorenzentren: Ja, Pflegeheim St. Hildegard, außerdem gibt es eine Tagespflegeeinrichtung der Cura Caritas und eine betreute Wohnanlage der Arbeiter Wohlfahrt.

Hausärzte: 6

Kitaplätze: Zum Kindergartenjahr 2023/2024 gibt es 463 Plätze für Kinder Ü3, davon 225 VÖ, 20 Ganztag geplant und 218 Regelbetreuung. Die Betreuungsquote liege bei 100 Prozent. Bei Kindern unter drei Jahren gibt es 65 Plätze, davon 35 mit verlängerten Öffnungszeiten und 30 in Halbtags- oder Spielgruppe. Die Betreuungsquote liege bei 22 Prozent.

So lebt es sich in Gottmadingen - Blick aus Richtung Randegg Video: Kerle, Helene

Was man unbedingt über Gottmadingen wissen muss

  • Durch die Landmaschinenproduktion der Firma Fahr hat Gottmadingen zeitweise Weltruhm erlangt. Die vielen Arbeiter, die in der Fabrik benötigt wurden, verhalfen dem Dorf zu einem schnellen Wachstum. Dadurch entstand der kuriose Begriff des Industriedorfes.
  • Ebenfalls zur Industriegeschichte gehört die Brauerei Bilger, deren Biere sogar auf Lufthansa-Flügen ausgeschenkt wurden. Von der Blütezeit zeugt heute noch der Sudturm im Ortskern.
  • In der Fahrkantine, noch so ein besonderer Ort im Ort, werden schon längst keine Essen mehr ausgeteilt. Nach dem Niedergang der Landmaschinenproduktion hat die Gemeinde das Gebäude übernommen und seither wird manch rauschendes Fest dort gefeiert – nicht nur von den Narren, sondern auch bei vielen privaten Feiern.
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Wie lebt es sich in Gottmadingen, Frau Zanger?

Alexandra Zanger (26) ist in Gottmadingen geboren und hat an der Pädagogischen Hochschule in Schaffhausen ein Lehramtsstudium absolviert. Sie hat den Tennisplatz am Heilsberg als Treffpunkt vorgeschlagen. Das ist einer ihrer Lieblingsplätze – praktisch, dass sie aktives Mitglied im Tennisclub ist. Beschwingt kommt sie zur Verabredung, und zwar zu Fuß. Dass das möglich ist, zählt unter anderem zu den Pluspunkten, die sie im Laufe der Unterhaltung benennen wird.

Alexandra Zanger kann sich auf dem Platz vor dem alten Rathaus (mit Maibaum im Hintergrund) noch viel mehr Feste vorstellen. Die ...
Alexandra Zanger kann sich auf dem Platz vor dem alten Rathaus (mit Maibaum im Hintergrund) noch viel mehr Feste vorstellen. Die Begegnung sei wichtig für die Gemeinschaft, ist sie überzeugt. Bild: Gudrun Trautmann | Bild: Trautmann, Gudrun

Warum leben Sie in der Gemeinde?

Ich bin hier geboren, aufgewachsen und fest in der Gesellschaft verankert. Wir haben eine sehr gute Versorgungslage. Man bekommt im Ort alles, was man für das alltägliche Leben braucht. Ich bin froh, nicht in der Anonymität einer großen Stadt leben zu müssen. Man kennt sich, weil das Dorf überschaubar ist. Ich bin hier in die Realschule gegangen und Mitglied in verschiedenen Vereinen. Die Gemeinschaft ist mir wichtig. Besonders geprägt hat mich in meiner Kindheit und Jugend die katholische Pfarrjugend. Mit sechs Jahren bin ich dazu gekommen. Später war ich zehn Jahre lang Leiterin bis 2022. Das St. Georgshaus ist wie mein zweites Zuhause. Deshalb habe ich mir die Koordinaten am Fuß in die Haut tätowieren lassen.

Was finden Sie besonders überraschend in Gottmadingen?

Dass so eine gute Dorfgemeinschaft besteht, obwohl Gottmadingen mittlerweile so viele Einwohner hat. Überrascht hat mich auch die Entschlossenheit, mit der die Bürger gegen rassistische Anfeindungen im Dorf vorgegangen sind. In der Randegger Straße gab es verleumderische Schmierereien gegen eine Familie. Dagegen haben Bürger Unterschriften gesammelt und veröffentlicht.

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Was müsste passieren, damit Sie wegziehen?

Ich hoffe, dass keine großen Neubaugebiete erschlossen werden. Für mich hat Gottmadingen jetzt eine perfekte Größe. Ich würde mir noch mehr Unterstützung von der Gemeinde für die Vereine wünschen, besonders für das Narrentreffen 2024. Die Vereinsförderung muss mit der Einwohnerzahl mitwachsen. Sonst möchte ich eigentlich nicht wegziehen. Ich bin sogar während des Studiums in Gottmadingen geblieben. Unter anderem weil ich weiter in der Pfarrjugend aktiv bleiben wollte.

Was fehlt Ihnen zum absoluten Glück?

Gute Frage! Eine richtig schöne Bar oder ein Biergarten wäre toll. Und dann wäre es schön, wenn die Bilger-Brauerei ihren Betrieb wieder aufnehmen würde. Noch ein paar mehr Feste für die Dorfgemeinschaft auf dem Rathausplatz mit Live-Musik, bei denen die Vereine die Bewirtung abwechselnd übernehmen könnten, würden mir gefallen. Sonst fehlt mir eigentlich nichts zum absoluten Glück.