Gottmadingen – Die drei Frauen aus der Gottmadinger Verwaltung strahlen um die Wette: Daniela Angilletta, Dana Levo und Emelie Mayer können endlich erzählen, was die Besucher des Slow-ups am 11.¦Mai in Gottmadingen erwartet. Unermüdlich haben sie sich um die Vorbereitung für „Das Fest der Vereine“ gekümmert, an dem sich die Gemeinde mittlerweile zum 19.¦Mal beteiligt. Zwar nicht finanziell, wie Bürgermeister Michael Klinger betont, dafür aber durch die Freistellung der Mitarbeiterinnen für die Organisation. Für die finanzielle Seite stehen treue Sponsoren gerade, mit deren Hilfe es auch möglich wird, den Helfern eine Aufwandsentschädigung zu bezahlen. Und weil das Fest in der Vergangenheit so erfolgreich war, mussten sich die ortsansässigen Unternehmen nicht lange um Unterstützung bitten lassen. Immerhin wurden bei diesem Anlass im vergangenen Jahr etwa 28.000¦Besucher gezählt.

Jetzt also steht das Programm, und das Organisationsteam will schon mal Appetit auf den motorfreien Ausflugssonntag machen. „An der Streckenführung hat sich nichts geändert“, erklärt Daniela Angilletta. Aber der Festplatz in Gottmadingen soll zu einer Besonderheit werden, denn die Hauptstraße im Dorfkern wird für den Slow-up gesperrt. Offenbar hat man aus den verschiedenen Varianten der Vergangenheit gelernt. Konzentrierte sich das Geschehen zuvor immer auf den Hebelschulplatz zwischen Schule und altem Rathaus, so musste man wegen der Sanierung der B¦34 im vergangenen Jahr auf den Bauhof und das angrenzende Gelände ausweichen. Dem Publikum und den Vereinen gefiel das, weil dort insgesamt mehr Platz war. Dieses Mal soll der zentrale Treffpunkt wieder in die Ortsmitte zurückkehren, allerdings mit einem großzügigeren Platzangebot. Dafür soll die Hauptstraße am 11.¦Mai für rund fünf Stunden gesperrt und der Verkehr wie zu Baustellenzeiten umgeleitet werden. Landratsamt und Polizei haben die Sperrung genehmigt. Die Gottmadinger Vereine haben den Vorabend des Slow-up für sich entdeckt und werden auch diesmal den Festplatz schon am Samstagabend ab 18¦Uhr bespielen. Für den Einstieg in das Festwochenende habe man wieder die Original-Aussteiger gewinnen können, freut sich Daniela Angilletta.

Für den Sonntag haben sich 280¦Helfer aus 20¦Vereinen zu etwa 300¦Einsätzen rund um den Slow-up gemeldet. Belohnt werden sie mit einem Stundenlohn von 9,50¦Euro. „Für manche Vereine ist das die Haupteinnahmequelle im Jahr“, wissen die Veranstalter. „Bemerkenswert ist vor allem das gute und generationsübergreifende Miteinander“, sagt auch Michael Klinger. Und das ist auch gefordert, wenn sich Gottmadingen mit einem breiten kulinarischen Angebot in die zentrale Verpflegungsstation des Slow-up verwandelt.

Die Musikvereine Gottmadingen und Bietingen, das Gesundheitsstudio Move und die Tanzwerk¦95 werden das Rahmenprogramm mit Musik und Tanzvorführungen gestalten. Zahlreiche andere Aktionen, wie das Entenangeln im Schneckenbrunnen, Spiel und Spaß der Naturfreunde oder die Fledermaus-Geschicklichkeitsspiele des BUND sind wieder dabei. Neu sei diesmal die „Feier Brigade“, ein umgebautes Feuerwehrauto, bestückt mit Spielgeräten, das von der Abteilung Jugend, Familie und Soziales betreut wird. Es wird eine kleine Bootsausstellung von Graf Hardenberg geben und einen Fahrradservice von „Fahrrad Graf“. Außerdem wird die Energieberatung des Landkreises Konstanz Energiespartipps geben.

„Es ist uns wichtig, dass auch Menschen mit Behinderungen am Slow-up teilnehmen können“, erklärt Daniela Angilletta. Eine persönliche Betreuung sei durch das DRK Gottmadingen organisiert. Zum zweiten Mal beteiligt sich auch die Stiftung Liebenau und verkauft mit einigen beeinträchtigten Personen Vignetten für den Slow-up. Ansporn ist eine kleine Provision, mit der sich die Helfer einen Ausflug in den Europapark ermöglichen wollen. Für alle Mütter, die am Slow-up teilnehmen, gibt es statt Blumen Blumensamen für den Garten oder den Balkonkasten.