Da ging den Freunden der Konstanzer Straßenfasnacht das Herz auf: Rund 1500 Maskierte gestalteten zum Auftakt immer den Butzenlauf. Die Gemeinschaft der maskentragenden Vereine und Zünfte organisierte den Umzug durch die Altstadt.
Wir zeigen Ihnen 20 verschiedene Masken der Konstanzer Fasnacht, die heute eigentlich präsentiert worden wären. Die Reihenfolge orientiert sich am erstmaligen Auftreten der Hästräger beim Butzenlauf.
Freie Konstanzer Blätz
Die Freie Konstanzer Blätz tragen ein Fleckenhäs, wie es schon im Mittelalter bekannt war. Es besteht aus etwa 1800 Fetzen in 17 festgelegten Farben. Der Freie Blätz hat einen orangefarbenen Kamm und schwarze Schuhe.
Die Laugelegumper
Die Laugelegumper fegen mit ihren Rätschen seit 1954 durch die Konstanzer Fasnacht. Eine Angel mit Fisch, die vergoldete Holzmaske und ein blauer Kittel mit Silberschuppen sind das Markenzeichnen der närrischen Fischfänger.
Die Grundele Reichenau
Die Grundele Reichenau stellen einen kleinen Fisch im Bodensee dar. Das Häs wurde von Marianne Roser entwickelt und im Jahre 1960 erstmals zur Fasnacht getragen. Zum Gewand gehört die grüne Holzmaske.
Die Seegeister
Die Konstanzer Seegeister bereichern seit 1964 die Fasnacht. Das Geisterhafte verdeutlichen die dunkel gebeizten selbst geschnitzten Masken aus Lindenholz und das schwarze Häs. Die Maske schnitzt jedes Mitglied selbst.
Die Münsterhexen
Die Münsterhexen Konstanz haben ihre Wurzeln in der katholischen Jugend der Münsterpfarrei. Sie nannten sich bei der Gründung 1972 „Hexenzunft Konstanz“. 1995 übernahmen sie als Verein den Rufnamen Münsterhexen.
Die Wollmatinger Riedhexen
Die Wollmatinger Riedhexen haben der Sage nach im Jahr 1980 den Geist der Hexe Meratin befreit. Diese soll an der Richtstätte im Tägermoos verbrannt und ihre Asche mit dem Wind ins Wollmatinger Ried getragen worden sein.
Der Schopfschrat
Der Schopfschrat stellt einen Konstanzer Klabautermann dar. Seit 1984 ist er in den Gassen zu sehen. Das Häs aus rund 700 bis 1000 Holz-Schindeln wiegt bis zu elf Kilogramm. Die Larventräger stellen es selbst her.
Die Saubach-Geister
Die Saubach-Geister treiben seit 1989 ihr Unwesen in Konstanz. Sie erinnern an die schaurigen Geschichten, die sich um den zentralen Bach im Paradies ranken. Sie klettern gern auf Laternen und zeigen Geschick an der Karbatsche.
Die Seehasen
Die Narrengesellschaft Seehasen wurde 1928 gegründet. Der Bismarckturm ist das Vereinsheim. Die Häs-Gruppe der Seehasen-Hansele besteht seit dem Jahr 1994. Sie treten immer mit Hasenfell, Korb und Karotte auf.
Die Konstanzer Teufel
Die Konstanzer Teufel wurden 1995 gegründet. Die Figur knüpft an die Weisheit der Alt-Konstanzer, nach der es auf dem Münsterplatz so ziehe, weil dort der Teufel umgehe. Die Holzmaske ist verziert mit den Fellen von Hasen.
Der Ala-Bock aus Dingelsdorf
Als Ala-Bock bezeichnet man in Dingelsdorf die Möwe. Närrische Aktivitäten unter diesem Namen sind seit 1892 belegt. Der Narrenverein wurde 1930 gegründet. 1995 ist die Häs-Gruppe mit der weißen Holzmaske entstanden.
Die Konstanzer Trolle
Die Konstanzer Trolle erinnern an freundliche Fabelwesen. Seit 1997 tollen sie mit Schwänzchen an der Hose und Holzstock durch die Gassen. Zum Häs gehören Cordhose, grünes Hemd, Strohschuhe und die Holzlarve.
Die Konstanzer Seewölfe
Die Konstanzer Seewölfe gibt es seit dem Jahr 2000. Mit ihren Schellen machen sie mächtig Lärm. Sie stellen Fabelwesen dar, halb Wolf, halb Fisch. Die Farben Blau und Schwarz stehen für das Wasser und die Nacht.
Die Kameler Holzköpfe
Kamelia-Paradies: Im Jahr 1882 wurde die Narrengesellschaft gegründet, die seit 1886 den Namen Kamelia-Paradies trägt. Ein närrisches Dromedar sorgte von Anfang an für Heiterkeit. Seit dem Jahr 2004 gibt es die Kameler Holzköpfe.
Die Konstanzer Werwölfe
Die Konstanzer Werwölfe gibt es seit dem Jahr 2006. Ihre Maske besteht aus Fieberglas. Das Häs ist aus grau-meliertem Kunstfell. Die Larve sollte sich von den bestehenden Gruppen abheben, sagt Mitbegründer Patrick Böhler.
Die Konstanzer SEElenfänger
Die Konstanzer SEElenfänger kommen seit dem Jahr 2006 immer an Fasnacht an Land, um Seelen zu fangen. Sie erinnern an Piraten, die ihre Seelen verspielt haben und ziellos auf dem Bodensee herumtreiben.
Die Giraffen-Wollmatingen
Die Narrengesellschaft Giraffen-Wollmatingen wurde 1887 gegründet. Von Beginn an drehte sich alles ums exotische Tier. Seit 2007 gibt es das Giraffen-Häs. Zur Ausstattung gehören Holzkläpperle, Karbatschen und Schellenstab.
Die Konstanzer Keiler
Die Konstanzer Keiler erinnern seit 2011 an die Wildschweine, die sich in den Wäldern der Region ausbreiten. Die Maske aus Kiefernholz wirkt von unten, also aus der Sicht von Kindern, freundlich, nicht aber von oben.
Die Konstanzer Harlekine
Die Konstanzer Harlekine erinnern an die Narren am Hof von König Sigismund, welcher sich zur Konzilszeit in Konstanz aufhielt. Die Gruppe gründete sich im Jahr 2011. Sie ist bekannt für ihre artistischen Einlagen bei Umzügen.
Der Konstanzer Seezottel
Die Konstanzer Seezottel mit den furchteinflößenden Masken sind seit 2016 dabei und gelten als schüchtern und zurückhaltend. Ganz anders die freche Zottelhex, die die Seezottel im Schlepptau haben – immer gut gesichert mit einem dicken Seil.