Kenner der Fasnacht gehen davon aus, dass es am Schmotzigen Dunschtig, 16. Februar, in der Konstanzer Innenstadt kein Halten mehr geben wird. Gratmesser ist der Fasnachtsauftakt am Dreikönigstag.

„Am 6. Januar war sehr viel los“, sagt unter anderem Marco Rinderspacher, Präsident der Narrengesellschaft Die Fürstenbergler. „Wenn das Wetter am Schmotzigen gut ist, dann wird es eine Fasnacht, wie wir sie selten auf der Gass erlebt haben.“ Und wohin gehen Hästräger und Mäschergle, wenn sie mal müssen müssen?

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Toilettenmangel „ist ein Ärgernis“

Das ist eine heikle Frage. „Generell gibt es in Konstanz zu wenig öffentliche Toiletten“, stellt Arthur Bruderhofer, Präsident des Narrenvereins Schneckenburg, fest. An Fasnacht, vor allem bei Umzügen, sei es noch schwieriger, seine Notdurft verrichten zu können. Der Toilettenmangel „ist bei allen Umzügen, egal wo, ein Ärgernis“, so Bruderhofer.

Davon kann auch Hofpeter-Präsidentin Carolin Wehner ein Klageliedchen singen. Vor allem Dixi-Toiletten seien – gelinde gesagt – suboptimal, vor allem wenn man ein entsprechend ausladendes Häs trage, wie beispielsweise einen Schneeschreck.

Wo bitte geht‘s zur Getränkerückgabe? Auch Hästräger wie Carolin Wehner und Roland Huber von den Hofpetern haben zwischendurch mal ...
Wo bitte geht‘s zur Getränkerückgabe? Auch Hästräger wie Carolin Wehner und Roland Huber von den Hofpetern haben zwischendurch mal ein Bedürfnis und suchen oft lange nach einer entsprechenden Anstalt. | Bild: Scherrer, Aurelia

Dixi sei dennoch besser als gar nix. Arthur Bruderhofer hat Verständnis für die Stadt und auch für veranstaltende Vereine, denn Toilettenwagen mit fließendem Wasser könne man zum einen nur dort aufstellen, wo es einen entsprechenden Wasser- und Abwasseranschluss gebe, zum anderen sei das auch eine Kostenfrage.

Es gibt wieder zusätzliche Toiletten

Die gute Nachricht: Die Stadt Konstanz stellt zusätzliche öffentliche Toiletten bereit, wie Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz, auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilt. Am Fischmarkt würden im Bereich der Abzweigung Fischmarkt/Brotlaube ein WC-Wagen sowie ein barrierefreier WC-Container und am Münsterplatz zwischen Brückengasse und Theater ein WC-Wagen aufgestellt. An der Stephanskirche – von der Wessenbergstraße zum Stephansplatz – solle es mehrere Dixi-Toiletten sowie ein barrierefreies Dixi geben.

„Die Toiletten am Münsterplatz sowie an der Stephanskirche werden bis einschließlich Sonntag, 19. Februar, zur Verfügung stehen, die Toiletten am Fischmarkt bis einschließlich Dienstag, den 21. Februar“, sagt Anja Fuchs. Worauf sie überdies hinweist: „Die öffentliche Toilette an der Stephansschule ist von 7 bis 20 Uhr eh geöffnet.“

Was lässt es sich die Stadt kosten?

„Die Kosten werden sich in etwa wieder auf dem Niveau von 2020 bewegen, können allerdings noch nicht genau beziffert werden, da einzelne Kostenpunkte, wie beispielsweise die Reinigung, vom Aufwand oder dem Verbrauch abhängig sind“, erklärt Anja Fuchs auf Nachfrage. Im Jahr 2020 seien für die zusätzlichen öffentlichen Toiletten sowie deren Betrieb und Reinigung Kosten in Höhe von etwa 7200 Euro angefallen.

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Und was ist beim Sonntagsumzug?

Für zusätzliche Toiletten im Rahmen des Umzugs am Fasnachtssonntag müssen die Veranstalter – die Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften – sorgen; das hat die Stadt Konstanz im Zuge der Genehmigung so veranlasst. Im Aufstellungsbereich Ecke Gottlieber-/Schützenstraße/Lutherplatz) und im Auflösungsraum in der Neugasse werde es wie immer zusätzliche Toiletten für die Umzugsteilnehmer geben. Das bestätigt Schneckenbürgler Axel Zunker, der gemeinsam mit Stefan Bröker von der Kamelia Paradies den großen Umzug am Fasnachtssonntag organisiert.

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