Zum Ende des ausklingenden Jahres fasste der Gemeinderat in das Jahr 2021 und darüber hinaus wirkende Beschlüsse. Allerdings sagen die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit, dass die Pläne manchmal das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Dazu kommt, dass die finanziellen Auswirkungen der heftig grassierenden Corona-Pandemie nicht seriös abzuschätzen sind. „2021 muss ein Jahr werden, wo einige der vielen Projekte realisiert oder angefangen werden müssen“, erklärt Ortsvorsteher Roger Tscheulin.

Projekt Ortsmitte

Die Neugestaltung der Ortsmitte von Dettingen ist so etwas wie das Kernprojekt des Konstanzer Teilorts. Gerade hier zeigte sich deutlich, wie unzuverlässig die Planungen sein können. Sie machen auch deutlich, dass das Zusammenspiel von Stadtverwaltung, der Wobak und der Caritas nicht immer reibungslos funktioniert.

Auf absehbare Zeit nicht verwirklicht wird die Wohnbebauung auf der Brunnenhalde. Nachdem sich die Wobak 2019 von diesem Projekt überraschend verabschiedet hatte, war es zu einem Stillstand bei der Neugestaltung der Ortsmitte Dettingens gekommen. Ende des vergangenen Jahres kam nun wieder Bewegung in diese Angelegenheit.

Projekt Bürgerhaus

Nachdem im Dezember ein neuer Entwurf für den Umbau des alten Schulhaues in ein Bürgerhaus dem Ortschaftsrat und dem Technischen und Umweltausschuss (TUA) vorgestellt worden war, gab nun der Gemeinderat grünes Licht für die Änderung des bestehenden Projektbeschlusses.

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Vorbehaltlich der Haushaltsberatungen sollen für den Umbau im Jahr 2021 500.000 Euro, im Jahr 2022 1,05 Millionen Euro und im Jahr 2023 600.000 Euro bereitgestellt werden. Für die Ausstattung werden im nächsten Jahr 240.000 Euro eingeplant.

Projekt Seniorenwohnen

Der Gemeinderat verabschiedete auch den Planungsbeschluss für die konkrete Neuplanung für die reduzierte Seniorenwohnanlage. Sie soll auf dem bisherigen Parkplatz hinter der Schule gebaut werden. Darunter wird eine Tiefgarage gebaut. In einem zweiten Bauabschnitt könnte am Fuß der Brunnenhalde ein weiteres Gebäude fürs Seniorenwohnen entstehen.

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Auch der Dorfplatz soll neu gestaltet werden. Für diese Planungen sollen im laufenden Jahr 100.000 Euro aufgewendet werden. Endgültig beerdigt ist wohl die geplante Tiefgarage unter dem Schulhof. Wegen der verringerten Bebauung werden nicht mehr so viele Stellplätze benötigt. Soweit erforderlich, können diese in der Tiefgarage bei der Seniorenwohnanlage nachgewiesen werden.

Projekt Feuerwehrhaus

Dettingen erhält ein neues Feuerwehrhaus am Standort der alten Tennis- und Squashhalle, die zeitweise vom Landkreis als Notunterkunft für Flüchtlinge betrieben wurde. Nach dem Verkauf an die Stadt Konstanz bot sich der Standort an.

Der Bauhof in Dettingen liegt zwar am Ortsrand, ist aber von drei Seiten von Wohnbebauung umgeben. Er soll am Standort der ehemaligen ...
Der Bauhof in Dettingen liegt zwar am Ortsrand, ist aber von drei Seiten von Wohnbebauung umgeben. Er soll am Standort der ehemaligen Tennishalle eine neue Heimat bekommen. | Bild: Nikolaj Schutzbach

Der Gemeinderat stellt für den Neubau rund 3,75 Millionen Euro einschließlich der Einrichtung und Außenanlagen bereit. In dem vorgenannten Betrag sind 200.000 Euro für den Abriss der Tennishalle und die Entsorgung von deren Altlasten vorgesehen. Im neuen Gebäude könnten vier Feuerwehreinsatzfahrzeuge untergebracht werden.

Projekt Bauhof

Der Bauhof soll von seinem derzeitigen Standort Ecke Pappelweg/Glockenbrunnenstraße ebenfalls an den Standort der ehemaligen Tennishalle verlegt werden. Die Finanzierung soll in den kommenden Haushaltsplanberatungen geklärt werden.

Projekt Brühläcker

Das Neubaugebiet Brühläcker zählt mit zu den Ärgernissen. Obwohl ein fertiger und vom Gemeinderat beschlossener Bebauungsplan vorliegt, ist dieser noch nicht veröffentlicht. Damit besitzt er keine Rechtskraft, und die darin festgeschriebenen Vorgaben sind nicht verbindlich. Vorgesehen ist ein Häuserriegel mit Geschosswohnungsbau entlang der Brühlstraße. Dahinter sind mehrere Zeilen an Reihenhäusern geplant.

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Diese Pläne waren in enger Abstimmung mit der Wobak vorgenommen worden, die für die Umsetzung sorgen sollte. Obwohl die Brühläcker Teil des Handlungsprogramm Wohnen sind, geht es – mit einer Ausnahme – dort nicht voran. Am nördlichen Ende sind mittlerweile zwei tiefe Baugruben ausgehoben worden. Dort entstehen im Laufe des Jahres Reihenhäuser, die durch zwei Baugemeinschaften realisiert werden.

Die beiden tiefen Baugruben im Neubaugebiet Brühläcker sind die Vorbereitung für zwei Reihenhausriegel, die in Baugemeinschaft ...
Die beiden tiefen Baugruben im Neubaugebiet Brühläcker sind die Vorbereitung für zwei Reihenhausriegel, die in Baugemeinschaft entstehen. Diese Bauten sind ursprünglich ebenfalls Bestandteil des vorgenannten Bebauungsplanes gewesen. | Bild: Nikolaj Schutzbach

Diese Bauten sind ursprünglich ebenfalls Bestandteil des vorgenannten Bebauungsplanes gewesen. Da dieser, wie erwähnt, nicht verbindlich ist, muss dort laut Baugesetzbuch so gebaut werden, dass sich die Häuser in die Umgebung einfügen. Die Ortschaftsräte befürchten, dass es zu erheblichen Abweichungen gegenüber der Ursprungsplanung kommen kann.

Projekt Schmidtenbühl Nord

Gespannt sind Anwohner und Ortschaftsräte, ob die bereits mehrfach verschobene Erschließung dieses Jahr vollendet wird. Die jüngste Zusage war zum Ende des Jahres unerledigt geblieben. Die Anwohner sorgen sich wegen der schlechten Sichtverhältnisse bei Nacht, dem schlechten Straßenzustand und den zu schnell fahrenden Autos.

Projekt Clubhaus Hafen

„Die Pläne liegen fertig in der Schublade, die Mitglieder müssten nur noch Ja oder Nein sagen“, berichtet Andreas Löwe, Vorsitzender des Motor-Yacht-Clubs Überlingersee, der zusammen mit dem Yacht-Club Wallhausen ein Clubhaus auf dem Hafenvorgelände bauen will.

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Allein die Corona-Pandemie machte es unmöglich, eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Eine Online-Abstimmung sei nicht rechtssicher zu gestalten, betont Löwe. Er hofft, dass es im Laufe des Jahres gelingt, eine Entscheidung herbeizuführen.