Einen „Dank an die Wehr“ spricht Stadträtin Heike Rawitzer (CDU) während der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Klimaausschusses (HFK) aus. Sie nimmt den Großbrand in der Zollernstraße als Beispiel, den die Konstanzer Feuerwehrleute Ende Juli mithilfe weiterer Wehren aus dem Landkreis und der Schweiz bekämpfte.

Allerdings: Die Kosten für derartige Großeinsätze sind nicht im Budget einkalkuliert gewesen; die Wehr braucht jetzt 210.300 Euro aus dem städtischen Haushalt. Der Brand in der Zollernstraße war langwierig und komplex. Feuerwehren und Organisationen außerhalb des Stadtgebiets mussten hinzugezogen werden.

Hierfür sowie für Verdienstausfälle der eigenen Einsatzkräfte, Mietkosten für Hebebühne, Reparatur von defekten Einsatzmaterialien und dergleichen mehr schätzt das Feuerwehramt außerplanmäßige Kosten in Höhe von 150.000.

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Die Feuerwehr hatte noch mehr zu tun

Im Rahmen der Gefahrenabwehr bei den Starkregenereignissen und des Hochwassers im Mai kommen Zusatzkosten in Höhe von 41.000 Euro zusammen. Und in der Feuerwache Steinstraße mussten defekte elektrische Arbeitsgeräte ersetzt und Reparaturen durchgeführt werden. Kostenpunkt 10.800 Euro.

Außerdem wurden Schläuche für 8.500 Euro angeschafft, um den Brandschutz beim Campus-Festivals zu gewährleisten. In Summe braucht die Feuerwehr also zusätzlich 210.000 Euro von der Stadt.

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Überdies soll die Stadt 58.700 Euro für einen Teleskopstapler vorstrecken, der als Ersatz eines ausgefallenen Gabelstaplers angeschafft werden soll. Die Kosten sollen letztlich gedeckt werden, in dem zwei Feuerwehrfahrzeuge verkauft werden und der restliche Anteil aus dem vorhandenen Budget der Feuerwehr gezahlt wird.

Räte denken ans Sparen

„Es ist klar, dass wir alle entstandenen Kosten tragen werden“, sagt Rawitzer. Angesichts der angespannten Haushaltslage wünscht sie sich auch von dem Feuerwehramt, sich auf Notwendiges zu beschränken. Dorothee Jacobs-Krahnen (FGL&Grüne) fragt: „Könnte nicht der Förderverein der Feuerwehr die Kosten für die Anschaffung der Schläuche übernehmen?“

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Wehr hat ihr Budget im Griff

Kommandant Bernd Roth verneint und erklärt: „Der Verein unterstützt bei Aufgaben, die nicht Pflichtaufgaben sind. Schläuche sind Pflichtaufgabe; da wird der Verein nicht einspringen.“ Weiter erläutert er: „Die Feuerwehr ist eine Vorhalteorganisation. Wir überlegen gut, was wir brauchen oder nicht.“

Verwaltungsdezernent Joachim Helff bestätigt: „Die Feuerwehr hat ein ganz gutes Controlling und ihr Budget im Griff. Sondereinsätze sind nicht planbar.“ Der HFK plädierte einstimmig dafür, die Kosten zu übernehmen.