Im Keller eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Petershausen bricht ein Feuer aus. Es ist mitten in der Nacht und viele der Bewohner schlafen zu dieser Zeit. Doch glücklicherweise bleibt der Brand, der auch dafür sorgt, dass das Treppenhaus verraucht ist, nicht unbemerkt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Konstanzer Feuerwehr hervor. Sie wird am Montag, 27. Mai, nachts um 2.12 Uhr durch die Leitstelle über den Kellerbrand in der Markgrafenstraße informiert.
Bewohner hatten gemeldet, dass es im Keller brennt und das Treppenhaus voller Rauch sei. Daraufhin machen sich Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache und der Abteilung Petershausen auf den Weg. Die sechs Streifenwagen der Polizisten, die kurz vor den Feuerwehrleuten am Einsatzort eintreffen, bestätigen die Beschreibungen der Menschen, die den Notruf gewählt hatten.
Einige der Bewohnerinnen und Bewohner hätten sich bereits selbstständig ins Freie begeben, berichtet Fabian Daltoe, Pressesprecher der Konstanzer Feuerwehr, rund 12 Stunden nach dem Einsatz dem SÜDKURIER. Allerdings erfahren die 25 Retter auf der Anfahrt auch, dass sich wohl noch eine Person in einer Wohnung im oberen Geschoss aufhalte. Eile ist geboten.
Alle können aus den Wohnungen geholt werden
Feuerwehr und Polizei kümmern sich vor Ort gemeinsam um die Evakuierung des Gebäudes. Es gelingt ihnen innerhalb von wenigen Minuten, alle im Haus verbliebenen Bewohner aus ihren Wohnungen zu holen und vor Ort zu betreuen. Es ist kurz vor halb 3 in der Nacht, als sicher ist, dass sich niemand mehr im Haus befindet. Die Gefahr für Leib und Leben der Bewohner ist gebannt.
Somit können die Feuerwehrleute damit beginnen, das Hab und Gut zu retten. Ein Atemschutztrupp geht in die Kellerräume, wo die Einsatzkräfte brennende Möbel vorfinden. Schon nach kurzer Zeit kann das Feuer als gelöscht gemeldet werden, heißt es in der Pressemitteilung. Im Anschluss wird durch Gebläse eine Überdruckbelüftung des Gebäudes eingeleitet.
Nachdem das Gebäude rauchfrei ist und nochmals kontrolliert wurde, können die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihren Einsatz beenden. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben Glück im Unglück: Das Gebäude bleibt trotz Kellerbrand bewohnbar. Sie alle bleiben unverletzt und können nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurück.
Polizei geht von Brandstiftung aus und sucht Zeugen
Am Tag nach dem Brand veröffentlicht die Konstanzer Polizei eine Pressemitteilung. Darin heißt es, dass der Schaden gering sei, da nur die alten Möbel verbrannt seien und das Feuer vor dem Übergreifen der Flammen gelöscht werden konnte. Außerdem schreib die Pressestelle des Präsidiums: „Nach derzeitigem Sachstand ist von einer vorsätzlichen Brandlegung auszugehen.“
Das Kriminalkommissariat Konstanz habe die Ermittlungen übernommen. Wer in der Nacht Verdächtiges beobachtet habe oder sonst sachdienliche Hinweise geben könne, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 07531 9950 zu melden.