Nicht nur Veranstalter, auch die Festival-Fans sind gespannt, ob das Bodensee-Stadion tatsächlich für Großveranstaltungen im Jahr 2024 fit sein wird. Die kurzfristige Sperrung der Sportanlage im Frühsommer 2023, die eine Verlegung des Gute-Zeit-Festivals und weiteren Konzerten nach sich zog, hatte für große Diskussionen in der Bürgerschaft und dem Stadtrat gesorgt. Der Gemeinderat hatte dann 700.000 Euro bewilligt, damit die dringlichst erforderlichen Maßnahmen zeitnah ausgeführt werden können.
Das Stadion, das Mitte der 1930er-Jahre erbaut wurde, wie Patrick Glatt vom Amt für Bildung und Sport sagt, wurde auch lange stiefmütterlich behandelt. Planungen habe es seit mindestens zwanzig Jahren gegeben, „seit sich der Leistungssport aus Konstanz verabschiedet hat“, so Glatt. Aber getan hatte sich seither nicht viel – bis nun dringender Handlungsbedarf angezeigt war.

Geländer fungieren auch als Wellenbrecher
Arnold Hermann vom Hochbauamt Konstanz ist zuversichtlich. Der Rohbauer ist schon aktiv. Er bereitet die fünf großen Treppenanlagen im Stadion vor, damit diese mit Geländern ausgestattet werden können. Diese Maßnahme war im Rahmen der Brandverhütungsschau aus Sicherheitsgründen gefordert worden. „Die Geländer dienen auch als Wellenbrecher“, erklärt Hermann.
Für die Bereitstellung notwendigen Löschwassers – die Feuerwehr hatte den bestehenden Hydranten als zu wenig ergiebig erachtet – müsse noch eine Leitung von der Jakobstraße bis an den Eingang beim Strandbad verlegt werden, schildert Hermann. Ausgeschrieben sei auch ein weiteres notwendiges Vorhaben: Am Eingang auf Höhe des Strandbads Hörnle soll eine Q-Öffnung entstehen.

Ein breiter Zugang ins Stadion wird gebaut
Dabei handelt es sich um einen breiten, ebenerdigen Zugang für Zuschauer in das Stadion. Hierfür müssen die Ränge auf einer Breite von 25 Metern abgetragen werden. Da das Stadion selbst etwas tiefer liegt als der Vorplatz, würde der Eingang etwas „abgeschrägt, damit der Zugang gut befahrbar und begehbar ist“, so Herrmann. Die alten Kassenhäuschen würden noch abgerissen.
„Die kurzfristigen Maßnahmen sind bis zum Campus-Festival (11. und 12. Mai 2024) fertig“, ist Arnold Hermann optimistisch. „Allerdings gibt es Komponenten, die wir nicht beeinflussen können“, schränkt er ein. Er gehe zwar nicht von archäologischen Funden aus, aber Zwangspausen aufgrund des Winterwetters seien nicht ausgeschlossen.