Anfang Juni ist es im Konstanzer Stadtgarten an der Hafenstraße zu einer Vergewaltigung gekommen. Darüber informiert das Polizeipräsidium Konstanz in einer Pressemitteilung, die am Freitag, 14. Juni, veröffentlicht wurde.
Darin heißt es, dass sich am frühen Dienstagmorgen, 4. Juni, gegen 1.45 Uhr eine Frau auf dem Nachhauseweg befand, als sie plötzlich von einem Mann bedrängt wurde. Der Täter und die 49-jährige Frau sollen sich laut Polizei zuvor nicht gekannt haben.
Weiter schreibt die Pressestelle der Polizei: „Als die Frau sich wehrte, brachte der Täter sie zu Boden.“ Dann habe der Unbekannte die 49-Jährige vergewaltigt. Die Kriminalpolizei habe nach der Tatnacht im Stadtgarten Ermittlungen aufgenommen und zunächst eine heiße Spur verfolgt, die sich aber leider nicht bestätigte.
Wer kann dabei helfen, die Identität des Täters festzustellen? Das Kriminalkommissariat Konstanz gehe nun weiteren Spuren nach. Die Beamten bitten Personen, die in der Nacht zum Dienstag, 4. Juni, entlang der Hafenstraße und im Bereich des Stadtgartens Verdächtiges wahrgenommen haben, sich unter der Telefonnummer 07531 9950 zu melden.
Zudem hat die Polizei eine Personenbeschreibung des Täters veröffentlicht: Demnach soll es sich um einen etwa 1,70 Meter großen Mann, im Alter zwischen 30 und 40 Jahren handeln. Dieser habe eine kräftige Statur, schwarze gelockte Haare und auffallende Augenbrauen. Er habe in der Tatnacht einen dunklen Jogginganzug getragen und sprach gebrochen Deutsch.
Warum informierte die Polizei die Öffentlichkeit erst zehn Tage nach dem mutmaßlichen Übergriff? Nicole Minge, Sprecherin des Präsidiums in Konstanz, erklärt: „Weil wir eine heiße Spur hatten.“ Hätte man das früher bekannt gegeben, so könnte der Ermittlungserfolg gefährdet sein. Die Polizei ging einem namentlich bekannten Verdächtigen nach. Dieser hätte durch eine frühere Veröffentlichung auch gewarnt werden können.
Seit einigen Tagen verbreitet sich in der Stadt die Warnung vor einem angeblichen Serientäter, der am Seerhein Frauen belästigt habe, über Instagram. Polizeisprecherin Minge betont aber: Zwischen den jüngsten Berichten über sexuelle Übergriffe im Stadtgebiet und dem Fall im Stadtgarten bestehe keine Verbindung. Man könne ausschließen, dass es sich hier um denselben Täter handelt.