Als einer von 31 Kandidaten ist Maximilian Lehmann Ende Mai in den Bavaria Studios in München angekommen. Es folgten ein Einkauf und eine Nacht in München. Am nächsten Tag wurde dann gekocht.
Der Konstanzer Küchenchef macht bei der diesjährigen Staffel der Fernseh-Kochshow The Taste mit. Bei dem Kochwettbewerb treten die Teilnehmer mit ihren selbst zubereiteten Gerichten vor einer aus Spitzenköchen bestehenden Jury gegeneinander an.
Dabei können sie sich einen Platz in einem von vier Teams erkochen, das jeweils von einem Profi-Koch angeführt wird. Allerdings zählt nur der Probierlöffel, denn die Jury muss die Kandidaten blind bewerten.
Lehmann ist Herrmanns Kandidatenjoker
„Für mich war alles neu und ich war total nervös“, sagt der 34-Jährige. Vor dem Kochen selbst durfte der Konstanzer als einer von wenigen Kandidaten noch ein Interview mit der Moderatorin Angelina Kirsch führen. „Mir liefen sowieso schon die Schweißperlen vor Aufregung die Stirn hinunter“, sagt er.
Mit den japanischen Teigtaschen, auch Gyoza genannt, die Maximilian Lehmann mit Sesam-Miso-Mayonnaise, einer Enten-Tofu-Füllung und Teriyaki-Sauce zubereitete, hat es der Konstanzer in das Team des Kochs Alexander Herrmann geschafft. Der Koch hatte direkt nach dem Probieren von Maximilian Lehmanns Löffel den Kandidatenjoker gezogen. Dieser sicherte Lehmann sofort einen Platz in seinem Team. „In dem Moment ist der ganz Druck von mir abgefallen. Es war atemberaubend“, sagt er.

Eigentlich wäre der Küchenchef aus Konstanz gerne in das Team des Kochs Tim Raue gekommen. „Man darf nicht vergessen, dass er einer der 50 besten Köche der Welt ist“, sagt Maximilian Lehmann. Da er wisse, dass Tim Raue der japanischen Küche besonders zugewandt sei, habe er sich für das japanische Gericht Gyoza beim Castingkochen entschieden.
„Ich bin aber total happy, in Alexander Herrmanns Team zu sein“, sagt er. Seine Leidenschaft fürs Kochen brachte Maximilian Lehmann nicht nur ins Fernsehen, sondern auch in die nächste Runde von The Taste.
Konstanzer bewirbt sich schon 2017
„Ich wollte schon immer mal bei The Taste mitmachen“, erzählt Maximilian Lehmann. Das erste Mal hatte er sich bereits im Jahr 2017 bei der Kochsendung beworben. An den weiteren Entscheidungsrunden konnte der Konstanzer damals dann allerdings nicht teilnehmen. Die Teilnahme an der Show erfordert Einsatz. „Ich habe damals in der Hochsaison gearbeitet“, sagt er und erläutert: „Da kann man sich schlecht die Zeit freischaufeln, um an einer Kochshow teilzunehmen.“
Zu Beginn der Corona-Pandemie saß Maximilian Lehmann während des Lockdowns 2020 dann vor dem Fernseher und sah erneut die The Taste-Werbung. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, dachte sich der Küchenchef also und bewarb sich erneut. Ein Jahr später kam dann der Anruf, dass man den Konstanzer gerne näher kennenlernen würde. „Ich habe es überhaupt nicht realisiert, mich selbst im Fernsehen zu sehen“, sagt Lehmann.
Wenn er gerade nicht die Juroren bei The Taste bekocht, arbeitet er als Küchenchef im Restaurant Friedrichs in Konstanz. Der 34-Jährige ist in Wuppertal geboren und aufgewachsen. Vor zwei Jahren hat es ihn dann an den Bodensee verschlagen. „Wir haben eine Freundin besucht, die in Konstanz arbeitet und dann fand ich es ganz schön und bin geblieben“, sagt Maximilian Lehmann.
Leidenschaft zum Beruf gemacht
Die Leidenschaft fürs Kochen hatte Maximilian Lehmann schon als Kind. Gemeinsam mit seiner Oma bereitete er schon früh verschiedene Gerichte zu. Nach seinem kaufmännischen Abitur stellte sich für den gebürtigen Wuppertaler die Frage, welchen Beruf er erlernen möchte.
„Ich hätte auch in die Fußstapfen meines Vaters treten und Unternehmensberater werden können“, sagt Maximilian Lehmann. Letztlich entschied sich der Konstanzer aber dafür, seine größte Leidenschaft zum Beruf zu machen: das Kochen. „Seit Ende meiner Ausbildung in Düsseldorf bin ich mit Herz, Blut und Leidenschaft dabei“, sagt Maximilian Lehmann. Der 34-Jährige machte außerdem einen Ausbilderschein, um jungen Köchen den Spaß am Beruf zu vermitteln.