Das klingt kurios: Zwei der fünf neuen Häuser des Projekts Sierenmoos Süd sind fast fertig, doch bewohnt werden dürfen sie vorerst nicht. Das liegt nicht etwa an einem noch undichten Dach oder nicht fertiggestellter Fassade.
Nein, es ist viel profaner: „Die Vergabe der Außenanlagen steht noch aus, weshalb wir mit Verzögerungen bei der verkehrssicheren Anlage der Zugänge rechnen müssen“, erläutert Roman Pfeifer, Architekt der Spitalstiftung als Bauherrin.
Und weiter: „Solange zumindest grundlegende Wege nicht angelegt sind, können wir die Wohnungen leider nicht vermieten.“ Den „optimistisch anvisierten Fertigstellungstermin“ im Herbst 2024 könne die Stiftung nicht einhalten, obwohl die Gebäude vier und fünf kurz vor der Fertigstellung stehen und sich die anderen drei Häuser ebenfalls auf der Zielgeraden befinden. „Wir rechnen nun mit dem Einzug der ersten Mieter im Frühjahr 2025“, so Pfeifer.

Damit die Wege angelegt werden können, muss zuerst das Gerüst verschwinden – so weit ist es noch nicht. Der Spatenstich für das Bauprojekt erfolgte im Juli 2023. Die 40 Personalwohnungen für Mitarbeitende der Spitalstiftung und des Krankenhauses haben zwei bis fünf Zimmer und sind zwischen 50 und 90 Quadratmeter groß.
Die Häuser wurden in Holzhybridbauweise entworfen. Dabei wird Beton als statisches Element verwendet und etwa für Fundamente, Treppenaufgänge und Fahrstuhlschächte verwendet. Verkleidet werden die Häuser mit Holz aus dem Schwarzwald, wie die Spitalstiftung auf Nachfrage angibt.

Unklar ist noch, wie hoch die Baukosten am Ende ausfallen. Auch der Miet-Quadratmeterpreis ist laut Pressesprecherin Sabine Schilling noch nicht endgültig kalkuliert: „Wie üblich, wird die Spitalstiftung versuchen, die Mietpreise niedrig zu halten und wird sie bei Bedarf bezuschussen.“
Wie viele Pfleger und Klinikmitarbeiter sich für die Neubauten interessieren, kann Sabine Schilling nicht sagen: „Es gibt nur eine Gesamtwarteliste für alle Wohnungen der Spitalstiftung. Sobald der Neubau vermietet wird, können sich alle bewerben.“