Rheinfelden Die Gertrud-Luckner-Realschule und die Gemeinschaftsschule benötigen dringend ein weiteres Gebäude. Dies soll zwischen den beiden Gebäuden entstehen. Mit dem Bau der Campus-Erweiterung könnte im August 2026 begonnen werden.

In der öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses fasste das Gremium den entsprechenden Baubeschluss für die Campus-Erweiterung, es gab eine Enthaltung. Gleichzeitig bevollmächtigte der Ausschuss die Verwaltung, die notwendigen Aufträge an Architekten und Fachingenieure zu erteilen – vorbehaltlich der Genehmigung durch den Gemeinderat.

Die aktuellen Entwurfsplanungen und den Projektverlauf erläuterte zuvor Kerstin Fuchs vom Architekturbüro Spiecker Sautter Lauer aus Freiburg. Sie berichtete von einer zielorientierten Weiterentwicklung des Bauvorhabens. Es werde ein Holzbau errichtet, der auf einem Stahlbetonsockel ruhe. Im Innenbereich habe man sich am Bedarf der beiden Schulen orientiert.

Die Kosten für die Campus-Erweiterung bezifferte Fuchs mit rund 8,6 Millionen Euro – abzüglich der Einnahmen aus Förderungen in Höhe von 1,45 Millionen Euro. Die Kostenberechnung bedeutet gegenüber der bisherigen Haushaltsplanung eine Kostensteigerung von etwa 1,35 Millionen Euro. Als wesentliche Gründe werden vor allem Mehraufwendungen für Gründungsmaßnahmen, Fernwärmeanschluss, Versickerung des Regenwassers, Heizungs-und Lüftungskonzept mit Kühlung, Anpassung der Außenanlagen, Störfallkonzept sowie energiebewusstes und nachhaltiges Bauen genannt. In diesem Zusammenhang wies die Verwaltung darauf hin, dass mit Blick auf die Haushaltslage 2026 und die Entwicklung der Finanzlage, entweder die Kreditaufnahmen erhöht oder die Mittel bei anderen, mittelfristig geplanten Projekten, eingespart werden müssen.

Dazu zählt auch eine eventuelle Verschiebung der Baumaßnahme Hebelschule um ein Jahr, sollte eine Finanzierung nicht sichergestellt werden können. Die Möglichkeiten zur Finanzierung müssten im Rahmen der anstehenden Aufstellung des Haushaltsplanes 2026 näher betrachtet werden, heißt es in der Sitzungsvorlage bezüglich der Campus-Erweiterung. Die bisherigen Planungen zur Gestaltung der Außenanlage am Campusareal skizzierte in der Sitzung Landschaftsarchitekt Hans-Jörg Wöhrle von W+P Landschaften. Dabei ging er auf den inhaltlichen Umbau des Schulhofes der Gemeinschaftsschule ein, außerdem auf die Schließung des Jahnwegs als Verkehrsstraße und die damit zusammenhängende Neuschaffung von Kfz-Stellplätzen auf dem Campusareal. Die Ausschussmitglieder zeigten sich einerseits überzeugt von den Planungen der Architekten, andererseits kritisierten sie die enormen Kostensteigerungen. Gleichzeitig sprachen sie sich für eine Beschattung des Campusgeländes aus.

Der Bau- und Umweltausschuss stimmte am Ende den weiteren geplanten Bauabschnitten zu. Lediglich für den letzten Bauabschnitt „Neuanlage Gehweg Nordseite Hardtstraße“ wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit eine Überarbeitung gefordert.