Rheinfelden Über das Ende der Zusammenarbeit mit dem Besitzer von Schloss Beuggen, Alexander Schwabe, informierten in einem Pressegespräch Jürgen Blank von der Rügener Kleinkunstbühne Pro Musis (Veranstalter Töpfer- und Künstlermarkt) sowie Dieter Maier (Süma GmbH) als Veranstalter der Gartenmesse Diga. Maier hatte dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem Schlossbesitzer wegen Zerwürfnissen aufgekündigt. Maier wird die Diga von 18. bis 20. Juli im Schlosspark in Bad Säckingen veranstalten.
Dass der Töpfer- und Künstlermarkt auf Schloss Beuggen wegfällt, sei allein auf das Verhalten von Alexander Schwabe zurückzuführen. Dieses sei inakzeptabel, erklärte Jürgen Blank. Schwabe habe nicht nur ihn als Veranstalter, sondern auch die Aussteller verärgert. Beispielhaft legte er Kommentare von Ausstellern vor, die von „emotionalen Entgleisungen“ des Schlossbesitzers berichten. Weiter heißt es, dass aus diesen Gründen die Atmosphäre des Marktes gelitten habe. Ein Aussteller spreche sogar von „wüsten Angriffen“ des Schlossherrn, die man zu erdulden hatte, weil man mit Kindern und Nachbarn gemeinsam gesungen habe. Andere Aussteller beklagen demnach die Auflagen des Schlossbesitzers im Hinblick zum Befahren des Geländes und in Bezug auf andere Reglements, als nicht mehr zumutbar. Außerdem seien die Tage auf Schloss Beuggen unerträglich aufgrund des Auftretens des Schlossherrn geworden, so ein weiterer Aussteller.
Blank und Maier berichten darüber hinaus von Streitigkeiten bezüglich Forderungen des Schlossbesitzers. Beispielhaft wiesen sie auf ein 1000¦Quadratmeter großes Vlies hin, das der Schlossbesitzer vor wenigen Jahren zur Abdeckung von Teilen des Ausstellungsgeländes verlangt habe und das vom Veranstalter des Töpfer- und Künstlermarkts daraufhin angeschafft wurde. Auf die Frage, ob er das Vlies nach dem Markt bis zum nächsten Jahr auf Schloss Beuggen deponieren könne, soll der Schlossbesitzer gesagt haben, dass in diesem Fall das Vlies in sein Eigentum übergehen würde. In der Folge habe der Schlossherr das Vlies an die Firma Süma GmbH für 1548 Euro für die Diga vermietet. Diese habe das Vlies aber gar nicht benötigt. Schwabe hätte dennoch auf Bezahlung der Rechnung beharrt. Mittlerweile habe Schwabe den bisherigen Veranstalter des Töpfer- und Künstlermarkts aufgefordert, das Vlies abzuholen mit der Begründung, es sei ja schließlich dessen Besitz. Abgesehen davon habe der Schlossbesitzer gedroht, wegen vermeintlicher Schäden durch Veranstalter und Aussteller Rechtsanwälte einzuschalten.
Auf Nachfrage dieser Zeitung teilt Schlossbesitzer Alexander Schwabe mit, dass ihm die Vorwürfe der Aussteller völlig schleierhaft seien. Er sei erschüttert. In Bezug auf den bisherigen Vertrag mit dem Veranstalter des Töpfer- und Künstlermarkts sagte er, dass der Vertrag ausgelaufen sei, den er von der evangelischen Landeskirche übernommen habe. Weiter führte er im Hinblick auf dessen Veranstalter Jürgen Blank aus, dass dieser insolvent und der Verein „Rügener Kleinkunstbühne Pro Musis“ für ihn nur eine vorgeschobene Institution sei.
Er sei nicht mehr bereit, die Miete erst nach Ende des Töpfer- und Künstlermarkts zu erhalten. Vielmehr wolle er diese im Voraus haben. Blank habe indes von ihm verlangt, weiterhin die Miete für das Areal erst nach Abschluss des Marktes und nach Einnahme der Eintrittsgelder zu bezahlen. Dazu sagte Schwabe weiter, dass seiner Ansicht nach auch Aussteller des Töpfer- und Künstlermarkts klamm seien. Miete würden sie demnach abhängig davon bezahlen, was sie während des Marktes verkaufen. Übrigens sei ihm zumindest von zwei Lieferanten bekannt, dass diese noch immer auf Geld des Töpfer- und Künstlermarkt-Veranstalters warten würden. Unwahr seien auch die Ausführungen, dass er das Vlies habe übernehmen wollen. Er habe nur gebeten, das Vlies nutzen zu dürfen.
Dass Blank und Maier gemeinsam gegen ihn öffentlich auftreten, bezeichnet Schwabe als befremdlich. Aus seiner Sicht gehe es nur ums Geld und um eine öffentliche Schlammschlacht. Er bedauere, dass der Töpfer- und Künstlermarkt nicht mehr auf Schloss Beuggen stattfinden wird. Weiter erklärte er, dass er mit der Süma GmbH prozessiere und kommende Woche ein Termin beim Landgericht in Freiburg anstehe. Es gehe es um eine hohe Summe, die er von Maier für Schäden durch die letzte Diga auf dem Schlossareal verlange.