Auf die öffentliche Kritik ging auch TBK-Betriebsleiter Herbert Munjak ein, als er vor dem Konstanzer Gemeinderat vor kurzem seinen Zwischenbericht „über das außergewöhnliche Winterereignis“ präsentierte. „In der Geschichte des TBK hatten wir das bisher nur zweimal, 1998 und 2006“, betonte Munjak und erklärte nochmals, wie die Räumung von Haupt- und Nebenstraßen geregelt ist.
Doch der Betriebsleiter zeigte auch auf, wie die TBK ihren Winterdienst künftig schlagkräftiger machen wollen – und zwar ohne die eigenen Kapazitäten aufzustocken. Denn, so Munjak: „Dafür sind diese Ereignisse zu selten, als dass sich das lohnen würde.“ Die TBK würden vielmehr versuchen, die Tourenpläne in den Nebenstrecken zu verbessern, gegebenenfalls mithilfe digitaler Routenführungen.
„Wir stellen uns vor, dass wir in Zukunft Programme in die Fahrzeuge einschleusen können, nach denen der Fahrer dann gelenkt wird und durch die er im Grunde genommen die wichtigsten Stellen auch zuerst findet.“ Dadurch könnten diese Stellen priorisiert werden, und andere würden dann nachrangig behandelt.
Zudem sei geplant, in Zukunft bereits vorhandene Radlader mit Schneepflügen auszurüsten. „Damit wir diese sofort in die Nebenstraßen schicken können, um dort Schnee zu räumen“, so Munjak.
Und auch Schneeberge rund um Bushaltestellen sollen in Konstanz bei künftigen Wintereinbrüchen weniger oft vorkommen, wie der Betriebsleiter erklärte. Vor allem bei viel frequentierten Bushaltestellen würden künftig Radbagger eingesetzt, um die Schneemassen dort wegzuräumen.
„Diese Maßnahmen werden nicht viel Geld kosten, aber trotzdem Verbesserungen bringen, damit wir in Zukunft besser aufgestellt sind für solche Ereignisse“, betonte Munjak.