Joris Naim Belling ist das erste Kind, das im Jahr 2024 im Konstanzer Klinikum geboren wurde. Er kam ganz pünktlich auf die Welt, sein errechneter Geburtstermin war der 1. Januar. Und doch ließ er seine Eltern im Kreißsaal knapp neun Stunden warten, bevor sie ihn um 4.27 Uhr endlich in den Armen halten konnten.

„Wir sind hin und weg und schauen ihn die ganze Zeit an, es ist ein überwältigendes Gefühl, Eltern zu sein“, sagt Amelie Belling einen Tag später. Ihr Mann David ergänzt: „Noch ist es surreal, dass Joris jetzt da ist, denn wir haben so lange durch den Bauch mit ihm geredet und wussten nicht, wie er aussieht.“
Noch ist ihr Sohn ziemlich zart, er kam mit 2780 Gramm zur Welt und ist 52 Zentimeter groß. „Das Trinken fällt ihm schwer, da er viel schläft“, sagt die 29-jährige Mutter. Auch das Wickeln finde er noch nicht so gut, erzählt David Belling, ebenfalls 29 Jahre. „Ansonsten ist er total lieb und lässt uns gut ins Elternsein reinfinden.“
„Jede Wehe bringt uns näher zum Kind“
Die lange Geburt war nicht nur für die werdende Mutter anstrengend, sondern wühlte auch David Belling auf. „Man unterstützt, wo man kann, und ist trotzdem machtlos. Aber ich wusste ja, dass jede Wehe uns näher zum Kind bringt.“ Von seiner Frau erhält er ein Lob: „David war emotional eine tolle Unterstützung und hat viele ruhige Entscheidungen getroffen, als ich zu sehr mit den Wehen beschäftigt war.“
Das Paar aus Petershausen ist froh, dass die Geburt im Klinikum Konstanz stattfand. „Ärzte, Hebammen und alle anderen Beteiligten sind sehr kompetent, wir fühlen uns gut betreut“, sagt David Belling.
Nur eines beschäftigte die beiden doch eine Weile lang: Wird Joris es später einmal gut finden, am 1. Januar Geburtstag zu haben? „Er wird wahrscheinlich immer die Silvesterparty ausrichten müssen, weil er gleichzeitig in seinen Geburtstag reinfeiert“, sagt Amelie Belling. „Aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass nicht jeder mit Feuerwerk ins neue Lebensjahr startet und der Termin deshalb ganz cool ist“, findet David Belling. „Besser als Heiligabend jedenfalls.“