Zur Fasnet kommt für gewöhnlich mit den Deienmooser Hexen das Grauen vom Nordhang des Schiener Bergs nach Bankholzen. Dem Narrenmythos nach erinnern die Hexen an die Pest, die in Bankholzen wütete und die Bürger – bis auf eine einzige Person – dahinraffte. Überliefert sei ebenso, dass „das Brechtle Mariele“ durch das leere Dorf lief und die Worte: „Juchei, ganz Bankletze ist mein“ rief.

Die Masken gehören dennoch dazu

„Auch wenn nun kein Umzug stattfindet, so sind wir dennoch gezwungen, die Masken aufzubehalten“, scherzt Florian Hangarter doppeldeutig in der Schreckensgestalt „Vitus“ von den Deienmooser Hexen über eine Fasnacht in Zeiten der Corona-Pandemie. „Ruhig soll es nicht werden, aber dafür gediegener“, weissagt Hangarter.

Vom Prinzip her dürfe man nur auf dem eigenen Grundstück feiern, erläutert Florian Hangarter: „Und wenn man sich selbst nicht verkleiden dürfe, so schaut man, was man sonst verkleiden kann“, so der närrische Ansatz für eine Fasnacht der gediegenen Art.

Das könnte Sie auch interessieren

Damit soll aus der Not eine Tugend gemacht werden. Denn die Brüder möchten nun das Grundstück verkleiden und zu einem närrischen Schaukasten gestalten, an dem die Bankholzer pandemiekonform vorbeiflanieren können. Da sämtliche Bürger bereits Masken tragen würden, empfiehlt Florian Hangarter zur Fasnacht einen närrischen Fotodruck mit einem Lächeln auf der Maske.

Das könnte Sie auch interessieren

Ohne eine Verkleidung könne man auch eine motivbedruckte Schutzmaske tragen, um sich ein wenig im Fasnacht-Feeling zu wiegen. Zur Einstimmung empfehlen die Brüder den virtuellen Narrenumzug der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, der in diesem Jahr von Owingen aus ins Internet verlegt wurde.

„Im Narrenherz tut es richtig weh“, äußert sich Christian Hangarter über die stark eingeschränkte Fasnacht: Und obwohl in diesem Jahr der Druck entfallen sei, etwas auf die Bühne zu bringen, so würde einem dennoch etwas fehlen.