An manches gewöhnt man sich schnell. An anderes will man sich gar nicht gewöhnen. Zum Beispiel ist Homeoffice eigentlich ganz nett. Vor allem jetzt, wo es kälter wird. Arbeiten gehen ohne in das ekelhafte Herbstwetter hinaus zu müssen. Läuft.

Hosen mit Gürtel tragen – manchmal Höchststrafe

Was weniger angenehm ist in der Heimarbeit: Video-Konferenzen. Es macht jeglichen Vorteil zunichte, den es mit sich bringt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne sich gesellschaftlichen Normen wie Anzugs- oder Kostümzwang stellen zu müssen.

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Obwohl man daheim in Ruhe vor sich hin arbeiten könnte, muss man duschen. Riecht zwar keiner über den Video-Chat, aber ich bin mir ziemlich sicher, man sieht es. Dann muss man sich natürlich anziehen. Klar, wenn man schon geduscht hat, warum nicht. Also wenigstens obenrum was Vernünftiges. Aber Vorsicht: Bloß nicht aufstehen, während die Kamera noch läuft.

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Auch der richtige Hintergrund für den Video-Chat ist immens wichtig. Wer nicht über ein imposantes Bücherregal mit Erstausgaben verfügt, sollte an Dekoration nicht sparen. Ein Twitter-Account aus den USA hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wohnungen der Live-Schalten im TV zu bewerten.

RoomRater, zu finden unter @ratemyskyperoom, vergibt maximal zehn Punkte und erklärt auch gleich warum. Für alle ohne Twitter fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen: Ausschlaggebend für eine hohe Bewertung sind Pflanzen, Kunst, der Winkel der Kamera und Licht. Süße Tiere geben Extra-Punkte. Eine Blumenvase schadet nicht.

Eine Küche als Statussymbol

Interessanterweise zeigen viele US-Promis und Experten in TV-Interviews im Hintergrund eine blitzblank geputzte Designer-Küche mit frischem Obst auf der Anrichte. Vermutlich sind es die ohne Bücherregal.

Zur Kolumne: Das Corona-Tagebuch der Redaktion Radolfzell begreift sich als hoffentlich vorübergehende Erscheinung.

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